Hl. Johannes Paul II.

Impuls JP2, Weihnachten

Auszüge aus dem Segen „Urbi Et Orbi“ von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1978 „Ehre sei Gott in der Höhe“.Gott ist uns nahe gekommen. Er ist mitten unter uns. Er ist ein Mensch. Er wurde in Bethlehem geboren. Er liegt in einer Krippe, weil in der Herberge kein Platz für ihn war.Sein Name: Jesus!Sein Auftrag: Christus!Er ist unser Friede! Friede für die Menschen! Friede für die Menschen, die Er liebt.„Friede unter den Menschen, an denen Er Wohlgefallen hat!“. (…) Ich lade alle herzlich ein, mit dem Papst für den Frieden zu beten.Frohe Weihnachten für alle Menschen! Ich grüße euch, Schwestern und Brüder, die ihr aufrichtig nach der Wahrheit sucht, die ihr hungrig und durstig nach Gerechtigkeit seid, die ihr euch nach Güte und Freude sehnt, von ganzem Herzen und mit aufrichtigem Respekt. An euch, Väter und Mütter von Familien; an euch, Jugendliche; an euch, Kinder; an euch, Säuglinge; an euch, Arme, Kranke; an euch, alte Menschen; an euch, Gefangene; und an alle, die Weihnachten nicht mit ihren Familien, mit ihren Lieben verbringen können.

Impuls JP2, Weihnachten Read More »

Alma Redemptoris Mater

„Alma Redemptoris Mater, quæ pervia cæliPorta manes, et stella maris, succurre cadenti,Surgere qui curat, populo: tu quæ genuisti,Natura mirante, tuum sanctum GenitoremVirgo prius ac posterius, Gabrielis ab oreSumens illud Ave, peccatorum miserere.“ Madonna by Raphael, Wikipedia „Alma Redemptoris Mater!“ Rom kommt heute zu dir, o Unbefleckte Empfängnis, kommt, um zu dir von deinem großen Geheimnis zu sprechen – „Tu, quae genuisti tuum Sanctum Genitorem“ -, um zu dir von deiner wunderbaren Mutterschaft zu sprechen. Siehe, du bist Mutter: Du schenkst das menschliche Leben dem, der allen Leben und Existenz schenkt. Da du selbst geschaffen bist, bist du die Mutter dessen, der von allen Geschöpfen auch dich geschaffen hat. Nach dem Willen des ewigen Vaters bist du die Mutter des Sohnes, der von derselben Substanz ist wie der Vater, und in dir ist er Mensch geworden durch die Allmacht des Heiligen Geistes, der Liebe ist. Du bist die Mutter des Erlösers, der in dir das Geschenk der Gnade dem Erbe der Sünde vorausgehen ließ. Du bist seine Mutter und unsere Mutter, „Alma Redemptoris Mater“! (…) Rom kommt heute zu dir, o Immaculata, um zu dir von sich selbst zu sprechen: von den Menschen, die es zu einer Gemeinschaft von vier Millionen machen, von ihrem Leben und seinen Wechselfällen, von Geburten und Todesfällen, von Hoffnungen und Enttäuschungen, von Heiligkeit und Sünde. Von allen Generationen: vom Neugeborenen bis zum Hundertjährigen, von Frauen und Männern, von Familien, die oft von den Krankheiten der modernen Zivilisation bedroht sind. Von den Kämpfen und Anstrengungen so vieler Laien, Priester, Ordensleute, Bischöfe, Pfarreien und der gesamten christlichen Gemeinschaft, der Kirche in Rom. Von der Spitze dieser Säule blicken Sie auf uns herab! „Stella maris! Morgenstern unseres Advents. Wir folgen deinem Blick. Lass uns deinen mütterlichen Blick lieben. Höre nicht auf, jeden von uns mit deiner Liebe zu umarmen. Bleibe für uns alle die Tür, die das menschliche Leben auf Christus hin öffnet. „Caeli porta!“ Sei für uns die Tür der Ankunft Gottes. Die Tür des Heils. Amen. Papst Joannes Paul II. Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der Seligen Jungfrau MariaRom, Donnerstag, 8. Dezember 1988 Quelle:  vatican.va

Alma Redemptoris Mater Read More »

Veritatis Splendor – Der Glanz der Wahrheit

Aus der Einführung in die Enzyklika von Papst Johannes Paul II. Foto: Gerd Altmann auf Pixabay Am 6. August 1993 veröffentlichte Papst Johannes Paul II. die Enzyklika Veritatis Splendor (Der Glanz der Wahrheit), in der er sich mit grundlegenden Fragen der Moraltheologie befasst. Die Schrift ist nicht nur eine theologische Reflexion, sondern auch ein eindringlicher Aufruf an die Welt, die Bedeutung der Wahrheit als Fundament des menschlichen Lebens und Handelns wiederzuentdecken. Im Folgenden soll der Kontext der Enzyklika erörtert werden. Die Veröffentlichung von „Veritatis Splendor“ erfolgte in einer Zeit, in der eine Relativierung der moralischen und ethischen Grundlagen der Gesellschaft zu beobachten war. Der Papst erkannte, dass viele Menschen in einem Klima von Unsicherheit und moralischer Verwirrung lebten. Die Enzyklika richtete sich folglich an die Bischöfe der katholischen Kirche und durch sie an alle Gläubigen und Menschen guten Willens, um die Bedeutung der objektiven Wahrheit für die moralische Entscheidungsfindung zu unterstreichen.   Die Kernaussage der Enzyklika Die Einleitung von Veritatis Splendor hebt hervor, dass Christus als „das Licht der Völker“ (Lumen Gentium) die Quelle der Wahrheit ist. Johannes Paul II. betont, dass es eine tiefe Verbindung zwischen Freiheit und Wahrheit gibt. Er verdeutlicht, dass die Freiheit ohne die Wahrheit zu Willkür verkommen kann, während die wahre Freiheit immer in der Anerkennung und Befolgung der moralischen Wahrheit wurzelt. Gleichwohl wird auf die tragische Realität der menschlichen Existenz verwiesen. Der Mensch ist folglich den Konsequenzen der geheimnisvollen Ursünde ausgesetzt, die er auf Anstiftung Satans, „des Lügners und Vaters der Lüge“ (Joh 8,44), begangen hat. In Konsequenz der Erbsünde neigt der Mensch dazu, sich von Gott abzuwenden und sich stattdessen den Götzen zuzuwenden (vgl. 1 Thess 1,9). Dies führt zu einer Vertauschung der Wahrheit Gottes mit der Lüge (Röm 1,25), wodurch die Fähigkeit, die Wahrheit zu erkennen, beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wird die Bereitschaft, sich der Wahrheit zu unterwerfen, geschwächt. In dieser Entfremdung strebt der Mensch eine vermeintliche Freiheit außerhalb der Wahrheit an und gerät dabei in die Fänge von Relativismus und Skeptizismus (vgl. Joh 18,38). Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer Rückkehr zur objektiven Wahrheit, die nicht nur den Verstand erleuchtet, sondern auch den Willen formt und den Menschen in eine wahre Freiheit führt.   Die Bedeutung für die heutige Zeit Die Veröffentlichung von „Veritatis Splendor“ kann als Einladung verstanden werden, sich mit den Fundamenten des moralischen Handelns auseinanderzusetzen. In einer Ära, die von moralischem Relativismus geprägt ist, bietet die Enzyklika eine orientierende Instanz, indem sie die zentrale Rolle der Wahrheit betont. Der Papst erinnert daran, dass die menschliche Verwirrung hinsichtlich der Unterscheidung zwischen Gut und Böse letztlich aus der Abwendung von Gott herrührt. Ohne die Instanz der Wahrheit, welche durch Gott verkörpert wird, neigt der Mensch dazu, eigene Maßstäbe zu setzen, die in Selbsttäuschung und moralische Irreführung resultieren. Die Annahme der Wahrheit Gottes befreit den Menschen nicht nur, sondern befähigt ihn zudem, die Götzen zu entlarven, welche ihn in eine Illusion von Freiheit locken. In diesem Kontext lädt Johannes Paul II. die Gläubigen dazu ein, das Beispiel Jesu Christi als vollkommenes Modell des moralischen Lebens zu betrachten und dem Ruf

Veritatis Splendor – Der Glanz der Wahrheit Read More »

Weihe Österreichs an die Gottesmutter Maria, Magna Mater Austriae

Weihegebet von Papst Johannes Paul II. am 13. September 1983 in Mariazell. Foto: Papst Johannes Paul II. während des Weihegebets in Mariazell, Copyrights Imagno/Votava „1. Selig bist Du, Maria, Die Du geglaubt hast! So lobpreisen wir Dich zusammen mit Elisabeth (Lk 1,45). Selig bist Du, Mutter unseres Herrn Jesus Christus und Mutter der Kirche… Vor Dir möchten wir dieses Gebet unserer Weihe aussprechen. Deinem Herzen vertrauen wir alles an, was uns in dieser Stunde zutiefst bewegt: all unsere berechtigten Wünsche und Hoffnungen, zugleich aber auch unsere Sorgen und Leiden. Führe uns mit unseren Freuden und Lasten zu Deinem Sohn, in das Heiligtum seines liebenden Herzens, damit er seinen Brüdern und Schwestern den Vater zeige, das selige Ziel unserer Wege.  2. Heilige Mutter! Dir überantworten wir dieses Land mit seinen Dörfern und Städten, ganz Österreich und seine Bewohner. Sein kostbares Erbe, das Christentum, möge weiterhin das Leben der einzelnen und der Familien, das Leben der Gesellschaft und des Staates heilen und prägen. Es helfe allen, den tiefsten Sinn ihres irdischen Lebensweges zu finden. Es wecke wieder Mut und Hoffnung für die Tage und Jahre, die kommen.  3. Deinem mütterlichen Herzen, Maria, vertrauen wir vor allem diejenigen an, die von Leid und Schmerz bedrückt sind: Kranke und Behinderte, Männer und Frauen in schwierigen Ehen, Kinder in zerstrittenen Familien, Menschen mit drückenden Schulden, Arbeitslose, Entwurzelte, Strafgefangene. Wie viel Tränen, wie viel Angst, wie viel Dunkel auf dem Weg!Das Kreuz Deines Sohnes leuchte ihnen auf als Zeichen des unendlichen Erbarmen Gottes. Zeige ihnen die Gesinnung Christi, die es möglich macht, das Böse durch das Gute zu besiegen (Röm 12,21), durch tapfere Liebe zu einer neuen Lebenserfüllung zu gelangen. Nimm an, barmherzige Mutter, jeden selbstlosen Samariterdienst, jede freiwillig geschenkte Stunde im Dienst für den Nächsten in Bedrängnis!  4. Ebenso empfehlen wir Dir die Menschen in der vollen Kraft ihres Lebens. Männer und Frauen, die für ihre Familie, für ihren Berufsbereich, für die Gemeinschaftsaufgaben im Lande verantwortlich sind. Lass sie in der Frohen Botschaft Licht und Kraft für ihre Pläne und Entscheidungen finden, geleitet von einem reifen christlichen Gewissen: die Väter und Mütter, die Lehrer und Ärzte, die Wissenschaftler und Politiker, die Polizisten, Soldaten und alle, die dem Gemeinwohl dienen. Zeige ihnen den leuchtenden Wert der Wahrheit, das hohe Gut der Gerechtigkeit, den stillen Glanz der Selbstlosigkeit! Lass in ihren Herzen das Licht jener Ideale nicht verlöschen, die dem Leben des Menschen seinen wahren Wert geben. Niemand soll sie auslöschen: weder die jungen Menschen selbst noch irgendjemand sonst. Mutter, segne die Jugend, dass sie fähig werde, von sich selbst viel zu fordern und anderen viel zu geben, den Versuchungen einer Genusswelt zu widerstehen und dem Wohl ihres Nächsten zu dienen.  5. Deinen mütterlichen Schutz, Maria, erbitten wir auch für die junge Generation: Kinder, Burschen und Mädchen, junge Männer und Frauen. Geleite sie behutsam Schritt für Schritt auf dem Weg christlicher Verantwortung für sich selbst und die Gemeinschaft: die Mutigen und die Starken, die Unternehmungslustigen und die Zupackenden; ebenso die Stillen, die Zögernden, die Abwägenden; die Lachenden und die Ernsten.  6. Schließlich weihen wir Dir, Gottesmutter, die Kirche Jesu Christi hier in Österreich: alle, die in ihr Verantwortung tragen und ihr dienen, alle Hirten und Gläubigen in den Diözesen Salzburg und Wien; St. Pölten und Linz; Graz – Seckau und Eisenstadt; Gurk, Innsbruck und Feldkirch. Die Kirche erfülle heute wie in Zukunft ihren Heilsauftrag; im Namen des Evangeliums Jesu Christi, in fester Einheit mit den anderen Ortskirchen der Weltkirche und mit dem Petrusamt in Rom, zum Wohl und Segen aller Menschen dieses Landes, der Einheimischen und der Zugezogenen, der Gläubigen und der Suchenden.  Mutter der Kirche, zeige dem Volk Gottes in diesem Lande wieder den Weg, Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in größerer Zahl zu entdecken und zu fördern. Möge sich zugleich das vielfältige Laienapostolat noch vertiefen und ausbreiten, die missionarische Verantwortung aller noch zunehmen.  Maria, segne die Kirche Österreichs!  Christus, Guter Hirt der Deinen, nimm im Herzen Deiner Mutter unser ganzes Vertrauen, unseren guten Willen, unsere hochherzige Weihe entgegen. Amen.“  Paapst Johannes Paul II., Mariazell, 13. September 1983

Weihe Österreichs an die Gottesmutter Maria, Magna Mater Austriae Read More »

Papst Johannes Paul II. über die Heiligkeit

Hl. Papst Johannes Paul II. Junge Menschen, fürchtet euch nicht vor der Heiligkeit! Erhebt euch zu großen Höhen, gehört zu denen, die Ziele erreichen wollen, die der Söhne Gottes würdig sind. Johannes Paul II., Botschaft zum VI. Weltjugendtag, 15.08.1990. Kann man heute ein Heiliger sein? Wenn wir uns nur auf die menschliche Kraft verlassen würden, wäre dieses Ziel in der Tat unerreichbar. Johannes Paul II., Botschaft zum Fünfzehnten Weltjugendtag, 29.06.1999. Wie das Salz den Speisen Geschmack verleiht und das Licht die Dunkelheit erhellt, so gibt die Heiligkeit dem Leben einen vollen Sinn und lässt es die Herrlichkeit Gottes widerspiegeln. Johannes Paul II., Botschaft zum 17. Weltjugendtag, 25.07.2001. Wir alle sind zur Heiligkeit berufen, und nur die Heiligen können die Menschheit erneuern. Johannes Paul II., Botschaft zum 20. Weltjugendtag, 6. August 2004. Heiligkeit scheint ein schwieriges Ziel zu sein, das nur von ganz außergewöhnlichen Menschen erreicht werden kann oder von denen, die sich völlig vom Leben und der Kultur einer bestimmten Epoche gelöst haben. In Wirklichkeit ist Heiligkeit eine Gabe und eine Aufgabe, die in Taufe und Firmung wurzelt und allen Gliedern der Kirche zu allen Zeiten anvertraut ist. Sie ist Gabe und Aufgabe für Laien wie für Ordensleute und Priester, im privaten wie im öffentlichen Leben, im Leben des einzelnen wie in der Familie und in der Gemeinschaft. Johannes Paul II., Botschaft zum XIII. Weltjugendtag, 30.11.1997.

Papst Johannes Paul II. über die Heiligkeit Read More »

Christmette 2002

Christmette, Vatikan, St. Peter Basilika „In dieser heiligen Nacht wird ein uraltes Versprechen erfüllt. Die Zeit des Wartens ist vorbei und die Jungfrau bringt den Messias zur Welt. Jesus wird für eine Menschheit geboren, die auf der Suche nach Freiheit und Frieden ist. Er wird für jeden Menschen geboren, der von der Sünde gequält wird, der Erlösung braucht und nach Hoffnung dürstet. Ein Säugling in einer armen Krippe: das ist das Zeichen Gottes. Jahrhunderte und Jahrtausende vergehen, aber das Zeichen bleibt und spricht auch zu uns, den Männern und Frauen des dritten Jahrtausends. Es ist ein Zeichen der Hoffnung für die ganze Menschheitsfamilie; ein Zeichen des Friedens für diejenigen, die unter Konflikten aller Art leiden; ein Zeichen der Freiheit für die Armen und Unterdrückten; ein Zeichen der Barmherzigkeit für diejenigen, die im Teufelskreis der Sünde gefangen sind; ein Zeichen der Liebe und des Trostes für alle, die sich einsam und verlassen fühlen. Es ist ein Zeichen, das klein und zart ist, demütig und still, aber reich an der Kraft Gottes, der aus Liebe Mensch geworden ist.“ Papst Johannes Paul II. Vatikan, St. Peter Basilika, 24.12.2002   

Christmette 2002 Read More »

Vorbereitung für Weihnachten

Vorbereitung für Weihnachten „Lassen Sie sich von Maria, der Mutter des menschgewordenen Wortes, auf Ihrem Weg der Vorbereitung auf dieses Fest begleiten. Sie erwartet in aller Stille die Erfüllung der Verheißungen Gottes und lehrt uns, dass man, um der Welt Frieden und Freude zu bringen, zuerst Jesus Christus, den Friedensfürsten und die Quelle der Freude, in sein Herz aufnehmen muss. Damit dies geschieht, muss man sich zu seiner Liebe bekehren und bereit sein, seinen Willen zu tun.“ Papst Johannes Paul II. Vatikan,17. Dezember 2000

Vorbereitung für Weihnachten Read More »

Pastoralbesuch in Österreich 1983: Hl. Messe beim Papstkreuz im Donaupark

Freiheit und Umkehr: Die Botschaft von Papst Johannes Paul II. An einem regnerischen Sonntag, dem 11. September 1983, versammelten sich Tausende von Gläubigen im Donaupark in Wien, um an der Eucharistiefeier zum Abschluss des Katholikentages teilzunehmen. Papst Johannes Paul II. hielt eine bewegende Predigt, in der er die Bedeutung von Freiheit und Umkehr im christlichen Leben betonte. Die Predigt stand unter dem Motto des Katholikentages: „Hoffnung leben – Hoffnung geben“. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Botschaften, die der Papst an diesem denkwürdigen Tag vermittelt hat. Die verlorene Hoffnung und die Umkehr Papst Johannes Paul II. begann seine Predigt mit den Worten aus dem Evangelium: „Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen.“ Diese Worte, so betonte er, seien von besonderer Bedeutung an diesem Tag des Abschlusses des Katholikentages, der die Perspektive der Hoffnung in den Mittelpunkt stellte. Der Papst erinnerte daran, dass die Hoffnung, wie sie durch Jesus Christus gezeigt wurde, die Grundlage des christlichen Lebens ist. Er verwies auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn, das im Evangelium behandelt wurde, und betonte die Parallelen zwischen der verlorenen Hoffnung des Sohnes, der sein Vaterhaus verließ, und der Hoffnung, die viele Menschen heute verloren haben. Der Papst erklärte, dass Hoffnung ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens ist, und dass es entscheidend ist, Wege zu finden, wie Menschen wieder Hoffnung finden können. Freiheit und Verantwortung Papst Johannes Paul II. sprach auch über die Bedeutung von Freiheit und Verantwortung im Leben der Menschen. Er betonte, dass die Freiheit eine Gabe von Gott ist und dass sie den Menschen befähigt, die Welt zu gestalten und ihre Würde zu bewahren. Er warnte jedoch davor, dass Freiheit nicht mit Willkür gleichzusetzen ist und dass sie mit Verantwortung einhergeht. Der Mensch ist nicht nur sich selbst gegenüber verantwortlich, sondern auch gegenüber seinen Mitmenschen, der Gesellschaft und Gott. Der Papst warnte vor einer Gesellschaft, die Verantwortung, Gesetz und Gewissen vernachlässigt, und wies darauf hin, dass dies die Grundlagen des menschlichen Lebens bedroht. Er ermutigte die Gläubigen, die Verantwortung vor Gott ernst zu nehmen und sich bewusst zu sein, dass es keine Freiheit ohne Bindung gibt. Die Krise der Familie Ein weiteres wichtiges Thema, das Papst Johannes Paul II. in seiner Predigt ansprach, war die Krise der Familie. Er betonte, dass Ehe und Familie heute in Gefahr sind und dass dies viele Menschen betrifft, insbesondere die Kinder. Die Krise der Familie manifestiert sich in Ehescheidungen, Missverständnissen zwischen Eltern und Kindern, Problemen bei der Vermittlung von Werten und der weitverbreiteten Praxis der Abtreibung. Der Papst führte die Ursache dieser Krise auf ein falsches Verständnis von Freiheit zurück, das die Selbstbehauptung und das egoistische Streben nach Wohlstand in den Vordergrund stellt, ohne Rücksicht auf andere oder auf die Gebote Gottes. Er betonte, dass der Glaube und der religiöse Sinn in Ehe und Familie oft erloschen sind und dass die Rückkehr zu Gott der Schlüssel zur Erneuerung von Ehe und Familie ist. Die Bedeutung der Umkehr Papst Johannes Paul II. hob hervor, dass die Umkehr im Herzen des Evangeliums steht und dass sie die Antwort auf die Krise der Freiheit und der Familie ist. Die Umkehr erfordert die Einsicht in die eigenen Sünden, die Bereitschaft zur Veränderung und das Bekenntnis vor Gott. Der Papst betonte, dass die Umkehr auch eine Aussöhnung mit Gott bedeutet und dass die Liebe Gottes stärker ist als Schuld. Er ermutigte die Gläubigen, die Beichte ernst zu nehmen und die heilige Messe zu feiern, um die Nähe Gottes zu erfahren. Die Umkehr ermöglicht es den Menschen, sich auf den Weg zur Hoffnung zu begeben und die Liebe Gottes in ihren Herzen aufzunehmen. Die Perspektive der Hoffnung In seiner Predigt beim Katholikentag in Österreich betonte Papst Johannes Paul II. die Bedeutung von Freiheit, Verantwortung, Familie und Umkehr im Leben der Menschen. Er ermutigte die Gläubigen, die Perspektive der Hoffnung nicht zu verlieren und sich auf den Weg zur Umkehr zu begeben, um zu Gott zurückzukehren. Der Papst erinnerte daran, dass der Vater immer auf die Rückkehr seiner Kinder wartet und bereit ist, sie in Liebe aufzunehmen. Die Botschaft von Papst Johannes Paul II. ist eine Erinnerung daran, dass die Hoffnung und die Umkehr im Herzen des christlichen Glaubens stehen und dass sie den Weg zu einem erfüllten und sinnerfüllten Leben weisen. Predigt von Papst Johannes Paul II. von 11. September 1983 beim Papstkreuz im Donaupark: Link

Pastoralbesuch in Österreich 1983: Hl. Messe beim Papstkreuz im Donaupark Read More »

Pastoralbesuch in Österreich 1983: Europavesper auf dem Heldenplatz in Wien

Wien, Heldenplatz, 10. September 1983 Am Samstag, dem 10. September 1983, fand auf dem historischen Heldenplatz in Wien ein denkwürdiges Ereignis statt. Papst Johannes Paul II. versammelte sich dort mit Tausenden von Gläubigen aus Österreich und vielen anderen Ländern Europas, um das Europavesper zu feiern. Dieses Ereignis hatte eine tiefgreifende historische Bedeutung, da es nicht nur ein Gottesdienst war, sondern auch eine Botschaft des Friedens, der Einheit und der Verantwortung für Europa und die Welt übermittelte. In seiner bewegenden Predigt betonte der Papst die Bedeutung des Friedens, nicht nur für Wien und Österreich, sondern für ganz Europa. Er erinnerte an die Ereignisse von 1683, als die Stadt Wien von einer osmanischen Belagerung bedroht war und christliche Verteidiger, darunter der polnische König Jan Sobieski, die Stadt erfolgreich verteidigten. Papst Johannes Paul II. betonte, dass der Friede nicht durch Kriege und Gewalt, sondern durch das Kreuz und die Botschaft Jesu Christi erreicht werden müsse. Der Papst ermutigte die Gläubigen, sich für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte einzusetzen, sowohl in ihrem eigenen Land als auch auf internationaler Ebene. Er würdigte auch die Bemühungen Österreichs, Flüchtlinge aufzunehmen und humanitäre Hilfe zu leisten. Darüber hinaus sprach er über die Notwendigkeit der Einheit unter den Christen und die Bedeutung des interreligiösen Dialogs. Das Europavesper auf dem Heldenplatz war ein bedeutendes Ereignis, das die Gläubigen dazu ermutigte, sich für eine bessere Welt einzusetzen und die Hoffnung im Kreuz Christi zu finden. Die Botschaft des Papstes hallte weit über diesen besonderen Abend hinaus und erinnerte die Menschen daran, dass Frieden und Solidarität die Grundlagen für eine bessere Zukunft sind. Predigt von Papst Johannes Paul II.  auf dem Heldenplatz: Link

Pastoralbesuch in Österreich 1983: Europavesper auf dem Heldenplatz in Wien Read More »

Nach oben scrollen