Gabriel

Papst Johannes Paul II. über die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu

Herz Jesu „Ich lade alle Gläubigen ein, die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu weiterhin mit Inbrunst zu pflegen und sie der heutigen Zeit anzupassen, damit sie den unergründlichen Reichtum der Liebe Gottes erfahren können. Denn die Liebe Gottes, das unschätzbare Geschenk des Herzens Christi und seines Geistes, wird den Menschen geschenkt, damit auch sie Zeugen der Liebe werden.“ Papst Johannes Paul II., Brief an den Bischof von Lyon, 4.6.1999. „Das Herz Jesu beseelt die ganze Kirche und zieht Menschen an, die ihr Herz für den „unergründlichen Reichtum“ dieses einen Herzens geöffnet haben und daraus den Lebenssaft ihrer Spiritualität schöpfen. Oh, wie notwendig ist in der Kirche diese Schar von wachen Herzen, durch die die Liebe des göttlichen Herzens nicht einsam und unerwidert bleibt! Unter dieser Schar verdienen all jene besondere Erwähnung, die ihre Leiden als lebendiges Opfer in Vereinigung mit dem am Kreuz durchbohrten Herzen Christi darbringen.“ Papst Johannes Paul II., Angelus, 24 VI 1979 „Gott ist Liebe, und das Christentum ist eine Religion der Liebe. (…) Nur die Liebe, die das Herz Christi offenbart, ist in der Lage, das menschliche Herz zu verwandeln und es für die ganze Welt zu öffnen, um es menschlicher und göttlicher zu machen.“ Papst Johannes Paul II., Warschau, 11. Juni 1999 „Aus dem Herzen des am Kreuz gestorbenen Gottessohnes sprudelt die ewige Quelle des Lebens, die jedem Menschen Hoffnung gibt. Aus dem Herzen des gekreuzigten Christus wird eine neue Menschheit geboren, die von der Sünde erlöst ist. Der Mensch des Jahres 2000 braucht das Herz Christi, um Gott und sich selbst zu erkennen, er braucht es, um eine Zivilisation der Liebe aufzubauen.“ Papst Johannes Paul II., Botschaft zum Jubiläumsjahr Quelle: Dzieło Osobistego Poświęcenia się Najświętszemu Sercu Jezusowemu Bild: Herz Vektoren von Vecteezy

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Unsere Liebe Frau von der Pforte der Morgenröte: Eine Quelle spiritueller Verbundenheit

Täglich kommen Gläubige aus nah und fern zusammen, um Unsere Liebe Frau von der Pforte der Morgenröte in Vilnius zu begrüßen und zu verehren. Dieser alte Brauch ist tief im Glauben sowie in der reichen Geschichte und Tradition der Region verwurzelt. Unsere Liebe Frau von der Pforte der Morgenröte Gemäß der langjährigen Tradition pilgern viele Gläubige auf den Knien die Stufen zur Kapelle hinauf, um ihre Ehrerbietung zu zeigen. Rund um den Altar befinden sich zahlreiche Votivgaben, die persönliche Gebete und Bitten symbolisieren und die spirituelle Verbundenheit der Gläubigen mit der Mutter der Barmherzigkeit zum Ausdruck bringen.Die Verehrung der Mutter der Barmherzigkeit hat ihre Wurzeln in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ist eng mit der Verteidigung der Stadtmauern von Vilnius verbunden. Insbesondere nach den Teilungen Polens erfuhr die Verehrung eine verstärkte Aufmerksamkeit und entwickelte sich zu einem bedeutenden religiösen Phänomen. Diese Verehrung ist bis heute in Litauen und den angrenzenden Ländern lebendig.Das Originalbild von Unserer Lieben Frau von der Pforte der Morgenröte, gemalt auf Eichenbrettern in Tempera, ist von enormer Größe und symbolisiert die spirituelle Kraft und Schönheit der Mutter Gottes. Trotz späterer Veränderungen bleibt die tiefe spirituelle Bedeutung dieses Bildes unverändert. Die Madonna ohne Kind, mit leicht gesenktem Kopf und auf der Brust verschränkten Armen, ist in erster Linie die Maria der Verkündigung, die aufmerksam den Worten des Himmelsboten lauscht, demütig ihr Haupt vor der Botschaft Gottes neigt und mit einer zärtlichen Handbewegung das Wort, das Fleisch wird, unter ihrem Herzen aufnimmt. Es ist wie eine treue Illustration zum Hymnus vom Weihnachtsmorgen: In den unberührten Schoß der heiligen Jungfrau stieg vom Himmel herab die Fülle der Gnade Und sie trägt fortan ein Geheimnis in sich, das noch nicht bekannt ist. Das jungfräuliche Herz ist schon ein Tempel des höchsten Gottes geworden. Und sie, die ihren Mann nicht kannte, empfing mit einem Wort der Zustimmung. Sie ist auch die siegreiche Frau aus der apokalyptischen Vision des Johannes: „bekleidet mit Sonne und Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt einen Kranz von zwölf Sternen“ (Joh 12,1b), und die Zierde des blühenden Karmel und die Königin der Psalmen, die „mit goldenem Kopfschmuck bekleidet zur Rechten des Königs steht“. Das Bild wurde von Papst Johannes Paul II. besonders verehrt. Sein lebenslanger Wunsch ging am 4. September 1993 in Erfüllung, als er an der Pforte der Morgenröte dem Rosenkranzgebet vorstand. Er sagte damals: „Das Heiligtum der Pforte der Morgenröte ist seit vielen Jahrhunderten das Ziel zahlreicher Pilger, die jeden Tag hierher kommen, um der Mutter der Barmherzigkeit die Freuden und Sorgen ihres Lebens anzuvertrauen. Das Heiligtum ist so zu einem bevorzugten Ort der Begegnung mit der Mutter Christi und der Mutter der Kirche geworden. Christen aus Litauen, Polen, Weißrussland, der Ukraine, Russland und anderen Ländern kommen hierher, um als Brüder und Schwestern den gleichen Glauben, die gleiche Hoffnung und die gleiche Liebe vor dem Antlitz der Mutter Gottes zu teilen… Danke, Mutter der Barmherzigkeit von der Pforte der Morgenröte, dass du die Mutter der Barmherzigkeit bist. Die Verehrung von Unsere Liebe Frau von dem Tor der Morgenröte steht auch in enger Verbindung mit dem Kult der göttlichen Barmherzigkeit. Die heilige Faustina hatte hier eine Vision vom Triumph des Bildes der göttlichen Barmherzigkeit, was die spirituelle Bedeutung dieses Ortes weiter unterstreicht.Die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von der Pforte der Morgenröte stößt bei Gläubigen aus den Nachbarländern weiterhin auf großes Interesse. Die Pilger kommen, um zu beten, die Heilige Messe zu besuchen und um die Fürsprache der Muttergottes bei Gott zu erbitten. Dies ist eine lebendige Ausdrucksform ihres Glaubens und ihrer spirituellen Verbundenheit. Gebet zur Mutter der Barmherzigkeit von der Pforte der Morgenröte Unsere liebe Frau, heilige Maria!Ich vertraue heute und jeden Tag auf deine Gnade, Wachsamkeit und Barmherzigkeit und übergebe dir meine Seele und meinen Leib in der Stunde meines Todes sowie all meine Hoffnungen, Tröstungen, Leiden und Trübsale.Ich bitte dich, dass durch deine Verdienste alle meine Werke nach deinem und deines Sohnes Willen geschehen und gelenkt werden.Amen.

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Hl. Johannes Paul II., der große Schutzpatron Europas und Doktor der Kirche

Die gegenwärtige Kulturkrise ist eine riesige kulturgschichtliche Forderung nach einer weisen Rückkehr zum gemeinsamen historischen Erbe. Die Renaissance, auf die wir alle warten, kann nur als neues Denken verwirklicht werden. Man muss also die klassische Auffassung des Menschen und der Welt neu verstehen. Es ist unverkennbar, dass in diesem Zusammenhang das Erbe vom hl. Papst Johannes Paul II. einen großen kulturbildenden Wert hat. Karol Wojtyła hat uns also ein riesiges Material zum Nachdenken hinterlassen. In seiner Spiritualität und in seinem Denken sehen wir die Kunst, Tradition und Neues in Einklang zu bringen, also wie im Evangelium (Mt 13,52), wo der Gelehrte von Jesus gelobt wird. Das Erbe von Papst Johannes Paul II. ist eine reichhaltige, vielseitige und kreative Synthese von vielen menschlichen Denkweisen. Es unterliegt keinem Zweifel, dass sie nach wie vor bedeutendes und ganzheitliches Projekt der kulturellen Erneuerung im globalen Maßstab bleibt. Dieses Projekt ist nicht als einfacher Aufruf zur Rückkehr in die Vergangenheit zu verstehen. Der Gedankengut von Johannes Paul II. ist nämlich durchaus modern, originell und kreativ, wobei er auch traditionell im besten Sinne des Wortes ist. Sein rastloses Streben nach dem Gleichgewicht zwischen Tradition und Modernität brachte ins Leben der Kirche und in die universellen Kreise der Kultur, Politik und Wissenschaft einen Hauch der Frische. In dieser Hinsicht ist der heilige Papst ein wahrer Kirchenlehrer und Doktor der Kirche, und zugleich ein wichtiger Hüter europäischer Werte geworden, die das unerschütterliche Fundament der modernen Zivilisation bilden. In meinem Vortrag möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf drei Dimensionen des Erbes vom hl. Johannes Paul II. richten, in denen dieses Erbe am kreativsten ist. Das sind, meines Erachtens, die wichtigsten Gründe, warum Johannes Paul II. als Doktor der Kirche und einer der Schutzpatrone unserer europäischen Heimat anerkannt werden sollte. 1.  Kirchenvision von Johannes Paul II.: ein Doktorat in Ekklesiologie Der Papst aus Polen war außerordentlich arbeitsam. Eine Vielzahl von öffentlichen Auftritten, Audienzen, Auslandsreisen und inhaltsreichen Dokumenten beweisen nicht nur seinen Fleiß, sondern auch die wahre Liebe zur Braut Christi, für die der auferstandene Herr ihn zum Hüter und Hirten gemacht hat. Die Größe dieses Erbes sollte jedoch nicht nur quantitativ gemessen werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Leben von Karol Wojtyła, also Papst Johannes Paul II. ein großartiges Zeugnis über den Primat Gottes im persönlichen und gesellschaftlichen Leben ist. Die Größe des Papstes ist die Größe der Gnade Gottes, die der Jünger Christi treu beantwortete, schützte und überlieferte, und deren er Apostel, Verkünder, Zeuge1 und Ikone wurde. Das Erbe Wojtyłas ist ein Zeugnis: die größte Stärke des Papstes bestand nicht darin, die Schlüsselgewalt zu besitzen, sondern ein demütiger und transparenter Zeuge von Gottes Schönheit, Güte und Liebe inmitten einer leidenden Welt zu sein. Der Aufruf zum päpstlichen Amt war in erster Linie eine Frage der internen Berufung zu einer noch größerer Solidarität mit Gott und Mensch. Die institutionellen und rechtlichen Dimensionen des päpstlichen Zeugnisses – beispielsweise in der Neufassung vom Kodex des kanonischen Rechts von 1983 – waren schon immer dem Aufbau von Beziehungen und der Entwicklung der Kirche, die als «ein Sakrament der innigen Vereinigung mit Gott «2 verstanden wird, unterordnet. Es war die Kirche, die in den Seelen erwacht – ich bediene mich hier des Ausdrucks von Romano Guardini – die im Mittelpunkt des Lebens und Wirkens von Johannes Paul II. stand. Die Bedeutung des päpstlichen Zeugnisses sehe ich vor allem darin, wie Wojtyła die Kirche versteht. Noch vor seiner Wahl zum Päpstlichen Stuhl schrieb er in seinem Gedicht Stanisław, dass die Kirche für ihn der intimste Raum seines eigenen Inneren und „der Boden und Gipfel seines Seins ist“.3 Als Konsequenz der Begegnung mit Christus nahm der Papst Wojtyła die Kirche ins Mittelpunkt seines persönlichen Lebens an. Die Kirche wurde sein Zuhause und er wurde ein Zuhause für die Kirche. Wie man diese Worte versteht, wird jeder wissen, der ihm wenigstens einmal persönlich begegnet ist und sich an seinen Blick und seine Handberührung erinnert. Es gab keine Fremdheit oder Distanz in ihm. Als ein der Kirche und dem Gott ergebener Mensch, ergab er sich auch den Menschen und fand Raum für sie in seinem Herzen. Die äußere Herzlichkeit strahlte aus den Tiefen seines Inneren aus, das für alle ein gastfreundliches Zuhause war. Wojtylas wichtigste Lektion ist die über die Aufnahme der Kirche in sein Inneres und die Identifikation mit Menschen, die an Gott glauben, ihn lieben und auf ihn hoffen. Sagen wir es klar und deutlich: in einer fragmentierten, gebrochenen Welt, in der sich immer mehr Menschen auf unterschiedliche Weise verwirrt fühlen, predigte Johannes Paul II. konsequent das Geheimnis der Kirche als Zuhause für alle. Papst Wojtyła war ein von Menschen stammender und für Menschen ernannter Papst. Das beweist sein Wille, den Menschen nahe zu sein, die für so viele Menschen gehaltenen Messen in seiner privaten Kapelle, Treffen am Tisch, Überwindung von Hindernissen während der Audienzen, Stapeln von Gebetskarten, die ununterbrochen in den Nischen seines Betstuhls verblieben. Ohne Übertreibung kann festgestellt werden, dass die Kirche während des Pontifikats von Johannes Paul II. aufs Neue und definitiv ihr menschliches Gesicht zeigte und wieder ein Zuhause wurde. Das beweisen nicht nur konkrete Ereignisse, die oft verschiedene Konventionen überschreiten, sondern auch zahlreiche päpstliche Dokumente und deren Inhalte. Lassen wir beispielsweise die bahnbrechende Familiaris consortio erwähnen, in der er de facto einen Teil die Exkommunikation von den Geschiedenen zurücknimmt, um sie zu einer tieferen Integration mit der Kirche einzuladen. Was für ein wunderschöner Ausdruck herzlicher Fürsorge für den Menschen, Ausdruck der Begleitung und zugleich auch ein Beweis eines großen pastoralen Mutes in einem epochalen Maß. In dieser Hinsicht wird Johannes Paul II. für immer ein wahrer Doktor der Kirche bleiben, der lehrt, dass nur derjenige sie versteht, der sie in sein Inneres einlädt. Diese innovative Ekklesiologie, die mehr in der Lebenspraxis als auf dem Papier zum Ausdruck kommt, verdient es, eine Herz-Ekklesiologie genannt zu werden. Die Offenheit der Kirche für Missionen, der pastorale Tenor des Petrusdienstes, das Zeigen des freundlichen Gesichts der Kirche – das sind alles Früchte dieser herzlichen Vision der Kirche, die im Herzen von Johannes Paul II. tief verwurzelt war. Es besteht kein Zweifel, dass auf dem

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Pastoralbesuch in Österreich 1983: Hl. Messe beim Papstkreuz im Donaupark

Freiheit und Umkehr: Die Botschaft von Papst Johannes Paul II. An einem regnerischen Sonntag, dem 11. September 1983, versammelten sich Tausende von Gläubigen im Donaupark in Wien, um an der Eucharistiefeier zum Abschluss des Katholikentages teilzunehmen. Papst Johannes Paul II. hielt eine bewegende Predigt, in der er die Bedeutung von Freiheit und Umkehr im christlichen Leben betonte. Die Predigt stand unter dem Motto des Katholikentages: „Hoffnung leben – Hoffnung geben“. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Botschaften, die der Papst an diesem denkwürdigen Tag vermittelt hat. Die verlorene Hoffnung und die Umkehr Papst Johannes Paul II. begann seine Predigt mit den Worten aus dem Evangelium: „Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen.“ Diese Worte, so betonte er, seien von besonderer Bedeutung an diesem Tag des Abschlusses des Katholikentages, der die Perspektive der Hoffnung in den Mittelpunkt stellte. Der Papst erinnerte daran, dass die Hoffnung, wie sie durch Jesus Christus gezeigt wurde, die Grundlage des christlichen Lebens ist. Er verwies auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn, das im Evangelium behandelt wurde, und betonte die Parallelen zwischen der verlorenen Hoffnung des Sohnes, der sein Vaterhaus verließ, und der Hoffnung, die viele Menschen heute verloren haben. Der Papst erklärte, dass Hoffnung ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens ist, und dass es entscheidend ist, Wege zu finden, wie Menschen wieder Hoffnung finden können. Freiheit und Verantwortung Papst Johannes Paul II. sprach auch über die Bedeutung von Freiheit und Verantwortung im Leben der Menschen. Er betonte, dass die Freiheit eine Gabe von Gott ist und dass sie den Menschen befähigt, die Welt zu gestalten und ihre Würde zu bewahren. Er warnte jedoch davor, dass Freiheit nicht mit Willkür gleichzusetzen ist und dass sie mit Verantwortung einhergeht. Der Mensch ist nicht nur sich selbst gegenüber verantwortlich, sondern auch gegenüber seinen Mitmenschen, der Gesellschaft und Gott. Der Papst warnte vor einer Gesellschaft, die Verantwortung, Gesetz und Gewissen vernachlässigt, und wies darauf hin, dass dies die Grundlagen des menschlichen Lebens bedroht. Er ermutigte die Gläubigen, die Verantwortung vor Gott ernst zu nehmen und sich bewusst zu sein, dass es keine Freiheit ohne Bindung gibt. Die Krise der Familie Ein weiteres wichtiges Thema, das Papst Johannes Paul II. in seiner Predigt ansprach, war die Krise der Familie. Er betonte, dass Ehe und Familie heute in Gefahr sind und dass dies viele Menschen betrifft, insbesondere die Kinder. Die Krise der Familie manifestiert sich in Ehescheidungen, Missverständnissen zwischen Eltern und Kindern, Problemen bei der Vermittlung von Werten und der weitverbreiteten Praxis der Abtreibung. Der Papst führte die Ursache dieser Krise auf ein falsches Verständnis von Freiheit zurück, das die Selbstbehauptung und das egoistische Streben nach Wohlstand in den Vordergrund stellt, ohne Rücksicht auf andere oder auf die Gebote Gottes. Er betonte, dass der Glaube und der religiöse Sinn in Ehe und Familie oft erloschen sind und dass die Rückkehr zu Gott der Schlüssel zur Erneuerung von Ehe und Familie ist. Die Bedeutung der Umkehr Papst Johannes Paul II. hob hervor, dass die Umkehr im Herzen des Evangeliums steht und dass sie die Antwort auf die Krise der Freiheit und der Familie ist. Die Umkehr erfordert die Einsicht in die eigenen Sünden, die Bereitschaft zur Veränderung und das Bekenntnis vor Gott. Der Papst betonte, dass die Umkehr auch eine Aussöhnung mit Gott bedeutet und dass die Liebe Gottes stärker ist als Schuld. Er ermutigte die Gläubigen, die Beichte ernst zu nehmen und die heilige Messe zu feiern, um die Nähe Gottes zu erfahren. Die Umkehr ermöglicht es den Menschen, sich auf den Weg zur Hoffnung zu begeben und die Liebe Gottes in ihren Herzen aufzunehmen. Die Perspektive der Hoffnung In seiner Predigt beim Katholikentag in Österreich betonte Papst Johannes Paul II. die Bedeutung von Freiheit, Verantwortung, Familie und Umkehr im Leben der Menschen. Er ermutigte die Gläubigen, die Perspektive der Hoffnung nicht zu verlieren und sich auf den Weg zur Umkehr zu begeben, um zu Gott zurückzukehren. Der Papst erinnerte daran, dass der Vater immer auf die Rückkehr seiner Kinder wartet und bereit ist, sie in Liebe aufzunehmen. Die Botschaft von Papst Johannes Paul II. ist eine Erinnerung daran, dass die Hoffnung und die Umkehr im Herzen des christlichen Glaubens stehen und dass sie den Weg zu einem erfüllten und sinnerfüllten Leben weisen. Predigt von Papst Johannes Paul II. von 11. September 1983 beim Papstkreuz im Donaupark: Link

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Pastoralbesuch in Österreich 1983: Europavesper auf dem Heldenplatz in Wien

Wien, Heldenplatz, 10. September 1983 Am Samstag, dem 10. September 1983, fand auf dem historischen Heldenplatz in Wien ein denkwürdiges Ereignis statt. Papst Johannes Paul II. versammelte sich dort mit Tausenden von Gläubigen aus Österreich und vielen anderen Ländern Europas, um das Europavesper zu feiern. Dieses Ereignis hatte eine tiefgreifende historische Bedeutung, da es nicht nur ein Gottesdienst war, sondern auch eine Botschaft des Friedens, der Einheit und der Verantwortung für Europa und die Welt übermittelte. In seiner bewegenden Predigt betonte der Papst die Bedeutung des Friedens, nicht nur für Wien und Österreich, sondern für ganz Europa. Er erinnerte an die Ereignisse von 1683, als die Stadt Wien von einer osmanischen Belagerung bedroht war und christliche Verteidiger, darunter der polnische König Jan Sobieski, die Stadt erfolgreich verteidigten. Papst Johannes Paul II. betonte, dass der Friede nicht durch Kriege und Gewalt, sondern durch das Kreuz und die Botschaft Jesu Christi erreicht werden müsse. Der Papst ermutigte die Gläubigen, sich für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte einzusetzen, sowohl in ihrem eigenen Land als auch auf internationaler Ebene. Er würdigte auch die Bemühungen Österreichs, Flüchtlinge aufzunehmen und humanitäre Hilfe zu leisten. Darüber hinaus sprach er über die Notwendigkeit der Einheit unter den Christen und die Bedeutung des interreligiösen Dialogs. Das Europavesper auf dem Heldenplatz war ein bedeutendes Ereignis, das die Gläubigen dazu ermutigte, sich für eine bessere Welt einzusetzen und die Hoffnung im Kreuz Christi zu finden. Die Botschaft des Papstes hallte weit über diesen besonderen Abend hinaus und erinnerte die Menschen daran, dass Frieden und Solidarität die Grundlagen für eine bessere Zukunft sind. Predigt von Papst Johannes Paul II.  auf dem Heldenplatz: Link

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Pastoralbesuch in Österreich 1983: Treffen mit Jugendlichen im Praterstadion

Wien, Praterstadion, 10. September 1983 Ein besonderes Ereignis fand am Samstagabend im Praterstadion in Wien statt, als Papst Johannes Paul II. sich mit Tausenden von Jugendlichen aus ganz Österreich und den Nachbarländern traf. Unter dem Motto „Jesus Christus unser Weg“ fand eine inspirierende Begegnung statt, bei der der Papst die jungen Menschen ansprach und sie dazu ermutigte, ihren Glauben in der modernen Welt zu leben und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. In seiner Ansprache zeigte Papst Johannes Paul II. eine tiefe Zuneigung und Hoffnung für die jungen Menschen, die an diesem Abend zusammengekommen waren. Er erkannte die Herausforderungen, vor denen die Jugendlichen stehen, angesichts von Problemen wie Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit und globalen Konflikten. Der Papst betonte, dass die Jugendlichen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft spielen würden und ermutigte sie, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und ihren Einsatz für eine bessere Welt zu leisten. Der Pontifex erklärte, dass der Glaube an Jesus Christus oder zumindest die Suche nach ihm eine gemeinsame Verbindung unter den jungen Menschen sei. Er betonte die Wichtigkeit, sich auf Christus zu verlassen und seinen Weg als Richtlinie für das Leben zu nehmen. Papst Johannes Paul II. ermutigte die Jugendlichen dazu, sich nicht von den Schwierigkeiten der Zeit entmutigen zu lassen, sondern ihre besten Kräfte des Geistes, des Herzens und der Hände einzusetzen, um positive Veränderungen herbeizuführen. Eine eindrucksvolle symbolische Handlung fand während dieser Begegnung statt, als einige der jungen Menschen ein Kreuz aus Blumen in die Mitte des Stadions legten. Dieses blühende Kreuz wurde als Siegeszeichen Jesu betrachtet, als Symbol der Hoffnung und des Osterglaubens gegenüber allem, was entmutigen könnte. Papst Johannes Paul II. betonte auch die feinfühlige Güte, mit der Jesus den Menschen begegnete, und ermutigte die jungen Menschen, diesem Beispiel zu folgen. Er erklärte, dass Jesus nicht nur Ideale des modernen Menschen verkörpere, sondern einen tiefen Sinn in Natur und Mensch zeige. Die Botschaft von Jesus, dass Gott inmitten der Schöpfung gegenwärtig sei, sollte eine Quelle der Zuversicht und des Vertrauens sein. Die Jugendlichen wurden ermutigt, aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken, sei es in Beziehungen, im Beruf oder in der Gemeinschaft. Der Papst hob hervor, dass sie Verantwortung übernehmen und als Christen Zeugnis ablegen sollten, selbst wenn sie auf Missverständnis oder Ablehnung stoßen sollten. Er ermutigte sie auch, sich auf Jesus Christus einzulassen, der als der Weg, die Wahrheit und das Leben verkündet wird. Papst Johannes Paul II. schloss seine bewegende Ansprache mit einer Aufforderung an die Jugendlichen: „Eure Aufgabe ist groß, junge Freunde! Aber Jesus sagt auch zu Euch ‚Fürchtet Euch nicht‘. Lasst Euch nicht lähmen durch Unheilspropheten. Verschreibt Euch nicht dem Motto ‚Alles oder nichts‘, sondern habt Mut und Geduld zu kleinen Schritten. Denkt selbst nach und lasst Euch nicht durch fremde Parolen leiten. Jesus sagt auch zu Euch ‚Kehrt um, bekehrt Euch‘. Schiebt Eure Verantwortung nicht auf andere, auf die Gesellschaft, auf den Staat, auf die Kirche.“ Die Begegnung im Praterstadion markierte einen bedeutenden Moment in der Pastoralreise von Papst Johannes Paul II. in Österreich. Die Botschaft der Hoffnung, des Engagements und des Glaubens, die er an die Jugendlichen richtete, hallte weit über diesen besonderen Abend hinaus und inspirierte junge Menschen dazu, ihren Glauben zu leben und aktiv zur Gestaltung einer besseren Welt beizutragen.

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Pastoralbesuch in Österreich 1983: Gedenken an die Schlacht auf dem Kahlenberg

Kahlenberg, 13. September 1983 Mit großer Freude und bewegten Herzen grüßte Papst Johannes Paul II. alle Anwesenden an diesem letzten Vormittag seines Besuchs in Österreich auf dem Kahlenberg. Er bedankte sich herzlich für den warmen Empfang, die treffenden Worte und die fröhlichen Gesänge. Der Kahlenberg, auf dem vor dreihundert Jahren eine bedeutende Entscheidung getroffen wurde, verlieh dem Psalmenwort eine neue, lebensnahe Bedeutung: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn.“ (Ps 121,1). Die Kirche auf dem Kahlenberg erinnert uns daran, dass auch die Befreier von damals wussten, wie sehr sie auf göttliche Hilfe angewiesen waren. Sie starteten die Schlacht nicht ohne vorher gemeinsam um Gottes Beistand zu beten. Das Gebet „Jesus und Maria hilf!“ trugen sie mit in die Schlacht. Das Vertrauen auf die mächtige Fürsprache Marias hat in den Zeiten der Angst die bedrohten Völker gestärkt. Der glückliche Sieg wurde ihrer mütterlichen Vermittlung zugeschrieben, und so wurde der 12. September zum Fest Mariä Namen erklärt. Für Papst Johannes Paul II. war es ein Geschenk, dieses Fest am 300. Jahrestag dieser Befreiung in Wien feiern zu können, im Hohen Dom der befreiten Hauptstadt, in geistiger Verbundenheit mit jenen, die damals im selben Gotteshaus gebetet und gesungen haben – zuerst in Not und dann im Jubel. Der Papst rief dazu auf, nicht aufzuhören zu beten und zu singen, da Mariä Namen auch heute noch Zuflucht bietet. „Maria, breit den Mantel aus, mach Schirm und Schutz für uns daraus; lass uns darunter sicher stehen, bis alle Stürme vorübergehen.“ Papst Johannes Paul II. befand sich auf dem Weg zum Heiligtum Mariazell und nahm in Gedanken alle mit. Er empfahl Marias mütterliche Liebe denen, die bei der Vorbereitung und Durchführung des großen Katholikentages mitgewirkt hatten. Er dankte den Familien für ihren Einsatz und ermutigte dazu, sowohl die Vorbereitung als auch die Nacharbeit solcher Ereignisse mit Kreativität und Ausdauer anzugehen. Der Papst richtete sich auch an seine polnischen Landsleute und erinnerte an die tiefe Verbundenheit zwischen Österreich und Polen, die vor 300 Jahren unter dem Schutz Marias entstand. Diese Verbindung habe sich als grundlegend für echte Brüderlichkeit erwiesen. Die Ansprache des Papstes betonte die Bedeutung des Gedenkens an die Schlacht auf dem Kahlenberg und die Rolle des Glaubens und der Werte in dieser historischen Auseinandersetzung. Er ermutigte die Jugend, sich Christus hinzugeben und betonte, dass er sie überallhin führen wird, sei es in die Ehe, in geistliche Gemeinschaften oder ins Priestertum. Papst Johannes Paul II. hob auch den symbolischen Akt der Weihe hervor, der heute hier auf dem Kahlenberg stattfindet. In der Kapelle, die der Muttergottes von Częstochowa gewidmet ist und sich an dem Ort der siegreichen Schlacht befindet, erhält diese Weihe eine besondere Bedeutung. Sie drückt die Dankbarkeit gegenüber der schützenden Mutter aus und ehrt die Vorfahren für ihr Zeugnis, aus dem wir Inspiration für die Beharrlichkeit im Schutz bedrohter Werte schöpfen. In seinen abschließenden Worten ermutigte Papst Johannes Paul II. dazu, sich dem Herrn der Geschichte anzuvertrauen und ihm im Großen und Kleinen zu vertrauen. Dieser historische Tag auf dem Kahlenberg erinnert uns daran, wie vergangene Entscheidungen das Schicksal von Tausenden von Menschen und ganzen Völkern geprägt haben. Doch in Anbetracht der Führung Gottes in der Geschichte und im persönlichen Leben fühlte sich Papst Johannes Paul II. dazu ermutigt, sich ihm in allem anzuvertrauen. Text der Ansprache auf dem Kahlenberg: Link

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Maria, Mutter der Hoffnung und des Trostes

„In dieser von echter Liebe beseelten Betrachtung erscheint uns Maria als Gestalt der Kirche, die, von der Hoffnung genährt, das heilbringende und barmherzige Handeln Gottes erkennt, in dessen Licht sie ihren eigenen Weg und die gesamte Geschichte versteht. Sie hilft uns, auch die Geschehnisse, die wir heute erleben, in Bezug auf ihren Sohn Jesus zu deuten. Als neue, vom Heiligen Geist geformte Schöpfung läßt Maria in uns die Tugend der Hoffnung wachsen. An sie, die Mutter der Hoffnung und des Trostes, richten wir voll Zuversicht unsere Bitte: Vertrauen wir ihr die Zukunft der Kirche in Europa und die Zukunft aller Frauen und Männer dieses Kontinentes an:   Our Lady of Perpetual Help, Wiki Maria, Mutter der Hoffnung,gehe mit uns!Lehre uns, den lebendigen Gottzu verkünden;hilf uns, Jesus, den einzigen Retter,zu bezeugen;mach uns hilfsbereitgegenüber dem Nächsten,gastfreundlich gegenüber den Bedürftigen,laß uns Gerechtigkeit üben,mach uns zu leidenschaftlichen Baumeisterneiner gerechteren Welt;lege Fürbitte für uns ein, die wir in der Geschichteleben und handeln,in der Gewißheit, daß sich der Plan des Vaterserfüllen wird. Morgenröte einer neuen Welt,erweise dich als Mutter der Hoffnungund wache über uns!Wache über die Kirche in Europa:in ihr scheine das Evangelium durch;sie sei ein wirklicher Ort der Gemeinschaft;sie lebe ihre Sendung,das Evangelium der Hoffnungzu verkündigen, zu feiern und ihm zu dienenfür den Frieden und zur Freude aller. Königin des Friedens,beschütze die Menschheit des Dritten Jahrtausends.Wache über alle Christen:Sie mögen zuversichtlich auf dem Wegder Einheit voranschreiten,als Sauerteig für die Eintracht des Kontinents.Wache über die jungen Menschen,die Hoffnung für die Zukunft:Sie mögen hochherzigauf den Ruf Jesu antworten.Wache über die Verantwortlichen der Nationen:Sie mögen sich zum Aufbau einesgemeinsamen Hauses verpflichten,in dem die Würde und die Rechte einesjeden Menschen geachtet werden. Maria, schenke uns Jesus!Mache, daß wir ihm folgen und ihn lieben!Er ist die Hoffnung der Kirche,Europas und der Menschheit.Er lebt bei uns, mitten unter uns,in seiner Kirche.Mit Dir sprechen wir »Komm, Herr Jesus!«(Offb 22, 20):Möge die Hoffnung auf die Herrlichkeit,von Ihm in unsere Herzen ausgegossen,Früchte der Gerechtigkeitund des Friedens tragen!“ Papst Johannes Paul II., Nachsynodales Apostolisches Schreiben „ECCLESIA IN EUROPA“

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