Pastoralbesuch in Österreich 1983: Treffen mit Jugendlichen im Praterstadion

Wien, Praterstadion, 10. September 1983

Ein besonderes Ereignis fand am Samstagabend im Praterstadion in Wien statt, als Papst Johannes Paul II. sich mit Tausenden von Jugendlichen aus ganz Österreich und den Nachbarländern traf. Unter dem Motto „Jesus Christus unser Weg“ fand eine inspirierende Begegnung statt, bei der der Papst die jungen Menschen ansprach und sie dazu ermutigte, ihren Glauben in der modernen Welt zu leben und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
In seiner Ansprache zeigte Papst Johannes Paul II. eine tiefe Zuneigung und Hoffnung für die jungen Menschen, die an diesem Abend zusammengekommen waren. Er erkannte die Herausforderungen, vor denen die Jugendlichen stehen, angesichts von Problemen wie Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit und globalen Konflikten. Der Papst betonte, dass die Jugendlichen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft spielen würden und ermutigte sie, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und ihren Einsatz für eine bessere Welt zu leisten.
Der Pontifex erklärte, dass der Glaube an Jesus Christus oder zumindest die Suche nach ihm eine gemeinsame Verbindung unter den jungen Menschen sei. Er betonte die Wichtigkeit, sich auf Christus zu verlassen und seinen Weg als Richtlinie für das Leben zu nehmen. Papst Johannes Paul II. ermutigte die Jugendlichen dazu, sich nicht von den Schwierigkeiten der Zeit entmutigen zu lassen, sondern ihre besten Kräfte des Geistes, des Herzens und der Hände einzusetzen, um positive Veränderungen herbeizuführen.
Eine eindrucksvolle symbolische Handlung fand während dieser Begegnung statt, als einige der jungen Menschen ein Kreuz aus Blumen in die Mitte des Stadions legten. Dieses blühende Kreuz wurde als Siegeszeichen Jesu betrachtet, als Symbol der Hoffnung und des Osterglaubens gegenüber allem, was entmutigen könnte.
Papst Johannes Paul II. betonte auch die feinfühlige Güte, mit der Jesus den Menschen begegnete, und ermutigte die jungen Menschen, diesem Beispiel zu folgen. Er erklärte, dass Jesus nicht nur Ideale des modernen Menschen verkörpere, sondern einen tiefen Sinn in Natur und Mensch zeige. Die Botschaft von Jesus, dass Gott inmitten der Schöpfung gegenwärtig sei, sollte eine Quelle der Zuversicht und des Vertrauens sein.
Die Jugendlichen wurden ermutigt, aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken, sei es in Beziehungen, im Beruf oder in der Gemeinschaft. Der Papst hob hervor, dass sie Verantwortung übernehmen und als Christen Zeugnis ablegen sollten, selbst wenn sie auf Missverständnis oder Ablehnung stoßen sollten. Er ermutigte sie auch, sich auf Jesus Christus einzulassen, der als der Weg, die Wahrheit und das Leben verkündet wird.
Papst Johannes Paul II. schloss seine bewegende Ansprache mit einer Aufforderung an die Jugendlichen: „Eure Aufgabe ist groß, junge Freunde! Aber Jesus sagt auch zu Euch ‚Fürchtet Euch nicht‘. Lasst Euch nicht lähmen durch Unheilspropheten. Verschreibt Euch nicht dem Motto ‚Alles oder nichts‘, sondern habt Mut und Geduld zu kleinen Schritten. Denkt selbst nach und lasst Euch nicht durch fremde Parolen leiten. Jesus sagt auch zu Euch ‚Kehrt um, bekehrt Euch‘. Schiebt Eure Verantwortung nicht auf andere, auf die Gesellschaft, auf den Staat, auf die Kirche.“
Die Begegnung im Praterstadion markierte einen bedeutenden Moment in der Pastoralreise von Papst Johannes Paul II. in Österreich. Die Botschaft der Hoffnung, des Engagements und des Glaubens, die er an die Jugendlichen richtete, hallte weit über diesen besonderen Abend hinaus und inspirierte junge Menschen dazu, ihren Glauben zu leben und aktiv zur Gestaltung einer besseren Welt beizutragen.

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