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Johannes Paul II. in der Kapelle der Wundertätigen Medaille in Paris

Die Ansprache von Papst Johannes Paul II. am 31. Mai 1980 in der Kapelle der Wundertätigen Medaille in Paris. Der Papst besuchte die Kapelle zum 150 Jubiläum Jahr der Erscheinung Mutter Gottes der hl. Katharina Labouré. „Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns arme Sünder, jetzt und in der Stunde unse­res Todes. Amen. O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen! Das ist das Gebet, das du, Maria, hier an diesem Ort vor nunmehr einhundert­fünfzig Jahren der hl. Katharina Labouré eingegeben hast; und diese Anrufung, die dann in die Medaille eingeprägt wurde, wird nun von so vielen Gläubigen in die ganze Welt getragen und verkündet! Am heutigen Tag, an dem die Kirche das Fest deines Besuches bei Elisabeth feiert, als Gottes Sohn bereits in deinem Schoß Fleisch angenommen hatte, soll unser erstes Gebet dich loben und preisen. Du bist gebenedeit, unter allen Frauen! Selig, die du geglaubt hast! Wunderbares hat der Allmächtige an dir vollbracht! Das Wunder deiner göttlichen Mutterschaft! Und daher das Wun­der deiner unbefleckten Empfängnis! Das Wunder deines „Fiat“! Du warst so eng mit dem ganzen Werk unseres Erlösers verbunden; dein Herz wurde durch­bohrt an der Seite seines Herzens. Und nun, in der Herrlichkeit deines Sohnes, hörst du nicht auf für uns arme Sünder einzutreten. Du wachst über die Kirche, deren Mutter du bist. Du wachst über jedes deiner Kinder. Du erhältst von Gott für uns alle Gnaden, die die Lichtstrahlen symbolisieren, die von deinen geöff­neten Händen ausgehen. Unter der einzigen Bedingung, daß wir den Mut ha­ben, dich darum zu bitten, daß wir uns dir mit dem Vertrauen, der Kühnheit und der Unbefangenheit eines Kindes nähern. Und so führst du uns unaufhör­lich zu deinem göttlichen Sohn. Und an diesem gesegneten Ort möchte ich selbst dir heute erneut das Ver­trauen aussprechen, die ganz tiefe Zuneigung, die du mir stets gnädig ge­schenkt hast. „Totus tuus.“ Ich komme als Pilgernach all denen, die seit einhun­dertfünfzig Jahren in diese Kapelle gekommen sind, wie das ganze christliche Volk, das sich hier Tag für Tag drängt, um dir seine Freude, sein Vertrauen, sei­ne inständige Bitte auszusprechen. Ich komme wie der selige Maximilian Kol­be: vor seiner Missionsreise nach Japan, vor genau fünfzig Jahren, kam er hier­her, um deine besondere Hilfe zu erbitten für die Verbreitung seiner „Heer­schar der Unbefleckten“, wie er sie später nannte, und um unter deinem Schutz sein wunderbares Werk geistlicher Erneuerung auszuführen, ehe er sein Leben für seine Brüder hingab. Christus verlangt heute von seiner Kirche ein großes Werk geistlicher Erneuerung. Und ich, demütiger Nachfolger des Petrus, kom­me, um dir dieses große Werk anzuvertrauen, wie ich es in Jasna Gora, bei Un­serer Lieben Frau in Guadalupe, in Knoch, in Pomp eji, in Ephesus getan habe und wie ich es im kommenden Jahr in Lourdes tun werde. Wir weihen dir unsere Kräfte und unsere Bereitschaft, dem Heilsplan zu die­nen, den dein Sohn ausgeführt hat. Wir bitten dich, daß durch den Heiligen Geist im ganzen christlichen Volk der Glaube sich vertiefen und festigen möge, daß die Gemeinschaft sich über alle Keime der Spaltung hinweg setze und daß in allen, die entmutigt sind, die Hoffnung neu auflebe. Wir bitten dich beson­ders für dieses französische Volk, für die Kirche in Frankreich, für ihre Hirten, für die gottgeweihten Seelen, für die Familienväter und -mütter, für die Kinder und Jugendlichen, für die Männer und Frauen des dritten Lebensalters. Wir bitten dich für alle, die an einem besonderen physischen oder moralischen Ge­brechen leiden, die die Versuchung der Untreue kennenlernen, die in einem Klima des Unglaubens vom Zweifel erschüttert werden; wir bitten auch für jene, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. Wir vertrauen dir das Apostolat der Laien an, den Dienst der Priester, das Zeugnis der Ordensfrauen. Wir bitten dich, daß der Anruf zum Priester- und Ordensberuf weithin gehört und befolgt werde zur Ehre Gottes und für die Lebensfähigkeit der Kirche in diesem Land und in den Ländern, die immer noch missionarische Hilfe er­warten. Wir empfehlen dir ganz besonders die große Zahl der Töchter der Liebe, deren Mutterhaus hier ist, und die im Geiste ihres Gründers, des hl. Vinzenz von Paul, und der hl. Louise de Marillac zum Dienst an der Kirche und an den Ar­men in allen Schichten und in allen Ländern so bereit sind. Wir bitten dich für jene, die in diesem Hause wohnen und die im Herzen dieser fieberhaft-hekti­schen Großstadt alle Pilger aufnehmen, die um den Wert des Schweigens und des Gebetes wissen. Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns arme Sünder, jetzt und in der Stunde unse­res Todes. Amen.“

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XVIII Tage des Hl. Papstes Johannes Paul II.

Im Rahmen der XVIII Tage des Hl. Papstes Johannes Paul II. fand ein Konzert unter dem Titel  „Strahlung der Vaterschaft“ in der „Polnischen Katholischen Mission“ in Wien statt. Im Konzert dominierten bravourös vorgestellte Lobpreislieder auf dem höchsten Niveau, erfüllt mit Geistlichkeit und Freude. Eine besondere Attraktion  und Bereicherung des Konzertes war die Gruppe jüngster Artisten Male Gaudete (Kleine Gaudete). Lächeln und Freude erfüllten die Kirche auf dem Rennweg zur Gänze. Der Chor und die Musikgruppe Ruch Światło-Życie sowie Male Gaudete leiteten Michał und Joanna Kucharko. In diesem Jahr überdeckten sich die Papst Tage mit dem Jubiläum 40 Jahre Wahl des Kardinals Karol Wojtyla  auf den Stuhl Petri. Einen besonderen Akzent aus dem Anlass waren schauspielerisch rezitierte Texte aus dem Theaterstück des Papstes „Strahlung der Vaterschaft“, von welchem auch der Name der ganzen Veranstaltung stammt. Die Texte, rezitiert von Alina Mazur und Paweł Rogoziński, brachten uns zur anderen Welt hinüber, zu der Welt Besinnung, Betrachtung der Vaterschaft, Liebe des Vaters. Besondere Freude und Hoffnung bereitete das große Engagement der jungen Menschen bei der Organisation der Veranstaltung, die mit dem Patron der Familie  und der Jugend verbunden ist. Hl. Johannes Paul II. sorge um uns, unsere Familien, Kindern und Jugend, bete für uns, bleibe mit uns!

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Litanei zum Heiligen Johannes Paul II.

Imprimatur: Kardinal Stanislaw Dziwisz, Erzbischof von Krakau, 12. April 2011.Übersetzung aus dem Polnischen: MMag Monika Stadlbauer, Wien, 26.06.2018 B: Herr, erbarme Dich.A: Herr, erbarme Dich.V: Christus, erbarme Dich.A: Christus, erbarme Dich.V: Herr, erbarme Dich.A: Herr, erbarme Dich.V: Christus, höre uns.A: Christus, höre uns.V: Christus, erhöre uns.A: Christus, erhöre uns.V: Gott Vater im Himmel – A: erbarme Dich unser.V: Gott Sohn, Erlöser der Welt – A: erbarme Dich unser.V: Gott Heiliger Geist – A: erbarme Dich unser.V: Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott – A: erbarme Dich unser. V: Heilige Maria – A: bitte für uns! Heiliger Johannes Paul der ZweiteVersunken im Vater reich an ErbarmenVereinigt mit Christus, dem Erlöser des MenschenErfüllt mit dem Heiligen Geist, dem Herrn und LebendigmacherIn vollkommener Hingabe an MariaDu Freund der Heiligen und SeligenDu Nachfolger Petri und Diener der Diener GottesDu Wächter der Kirche und Lehrer der GlaubenswahrheitenDu Konzilsvater und Umsetzer seiner WeisungenDu Stärker der Einheit der Christen und der ganzen MenschheitsfamilieVoll glühender Liebe zur EucharistieUnermüdlicher Pilger dieser ErdeDu Missionar aller VölkerDu Zeuge des Glaubens, der Hoffnung und der LiebeDer Du beharrlich am Leiden Christi teilnimmstDu Apostel der Versöhnung und des FriedensDu Förderer einer Zivilisation der LiebeDu Verkünder einer neuen EvangelisierungDu Meister, der ruft, fahrt hinaus auf den SeeDu Lehrer der Heiligkeit als Maß des LebensDu Papst der Göttlichen BarmherzigkeitDu Priester, der die Kirche zur Feier des Opfers versammeltDu Hirte, der die Schafe zum Himmel führtDu Bruder und Meister der PriesterDu Vater der GottgeweihtenDu Patron der christlichen FamilienDu Stärkung der EheleuteDu Verteidiger der UngeborenenDu Beschützer der Kinder, Waisen und VerlassenenDu Freund und Erzieher der JugendDu barmherziger Samariter den LeidendenDu Unterstützer der Alten und EinsamenDu Verkünder der Wahrheit von der Würde des MenschenDu Mann des Gebetes, versunken in GottDer Du die Liturgie liebst und das Opfer auf den Altären der Welt feierstDu Verkörperung des FleißesVerliebt in das Kreuz ChristiVorbildlich im Leben der BerufungAusdauernd im LeidenVorbild im Leben und Sterben für den HerrnDer Du die Sünder zurechtweistDer Du die Irrenden den Weg weistDer Du den Missetätern vergibstDer Du Gegner und Verfolger verschonstDu Fürsprecher und Verteidiger der VerfolgtenDu Unterstützer der ArbeitslosenVoll Sorge um die ObdachlosenDer Du die Gefangenen besuchstDer Du die Schwachen stärkstDer Du alle Solidarität lehrstV: Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der WeltA: Herr, verschone uns!V: Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der WeltA: Herr, erhöre uns!V: Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der WeltA: Herr, erbarme Dich! Bitte für uns, Heiliger Johannes Paul der Zweite!Auf dass wir im Leben und Wort der Welt Christus verkünden, den Erlöser des Menschen. V: Lasset uns beten: Barmherziger Gott, nimm an unseren Dank für das Geschenk des apostolischen Lebens und dessegensvollen Dienstes Johannes Paul des Zweiten, und hilf uns auf seine Fürsprache, in der Liebe zu Dir zu verharrenund mutig allen Menschen die Liebe Christi zu verkünden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. A: Amen.

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Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist: „Glaube und Vernunft (fides et ratio) – die zwei Flügel der Seele zu Gott“, Vortrag 2

Fasteneinkehrtag für die Gebetsgemeinschaft der Freunde des Heiligen Kreuzes Vortrag 2 am 4. Fastensonntag 1O. März 2013 gehalten von Prof. P. Subprior Dr. Bernhard Vošicki OCist Im 1. Vortrag haben wir schon anhand der Enzyklika des heiligen Johannes Paul II. erkannt, dass „Fides et ratio“ letztlich zwei Flügel der Seele zu Gott sind.   Es gibt eine natürliche und eine übernatürliche Erkenntnis. Die natürliche Erkenntnis kommt mit Hilfe unserer fünf Sinne Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten und der menschlichen Vernunft mit den drei Seelenkräften Verstand, Wille und Gedächtnis zustande. Man erkennt beispielsweise, wo man sich befindet. Hören wir dazu den schönen Text der Enzyklika von Papst Johannes Paul II.: „So kann sich unsere natürliche Erkenntnis Gottes einer übernatürlichen Erkenntnis öffnen“. Wir können ja aus den Dingen der Natur auf den Schöpfer schließen. Auch Menschen, die nie in die Kirche gehen, gelingt dies! Aber dazu muss die übernatürliche Erkenntnis kommen. Durch die Anerkennung und Annahme der Göttlichen Offenbarung kann die menschliche Vernunft zur Fülle der Wahrheit gelangen. Vernunft allein ist zu wenig. Man braucht noch den Glauben an das, was Jesus uns mitteilt und an das, woran Gott uns erinnert. Man gelangt zur Fülle der Wahrheit über das Geheimnis Gottes und auch über sich selbst. Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was erwartet mich? Der heilige Papst Johannes Paul II. möchte uns zeigen, dass die Offenbarung des Geheimnisses Gottes in Christus auch eine unübertreffliche Offenbarung des Geheimnisses des Menschen darstellt. Diese Offenbarung, die Selbstmitteilung Gottes hat im österlichen Geheimnis seines Kreuzestodes und seiner Auferstehung ihren Höhepunkt erreicht. Hier teilt sich Gott mit, wie er ist. Das Geheimnis der Passion, das Geheimnis des Todes am Kreuz und der Auferstehung Christi ist die Offenbarung, die Selbstmitteilung, Erschließung und Enthüllung der letzten Wahrheit, auch über das Geheimnis der menschlichen Person. Was bedeutet das? „Wenn du an Mich glaubst, wenn du Mir vertraust, wenn du dich Mir anschließt“, sagt Jesus, dann wirst du nicht nur sterben, sondern auch auferstehen. Wenn du mit Mir in das Leiden und in den Tod gehst, hat der Tod nicht das letzte Wort, sondern du gehst durch Leid und Kreuz hindurch zum Licht, zur Auferstehung und zur Fülle des Lebens“. Jesus ist auch der Schlüssel für unsere menschliche Person, für unser menschliches Geheimnis, für unser Dasein und unsere menschliche Existenz. Für viele Menschen ist das Kreuz ein Skandal. In der Fachsprache der Theologie wird es „scandalum crucis“ genannt. Das Kreuz ist Ärgernis oder anstößiges Zeichen des Widerspruches. Neulich teilte mir eine Frau mit: „ich kann doch in meiner Wohnung nicht einen nackten Mann an die Wand hängen!“ Der 1. Korintherbrief 22-24 zeigt, dass das Kreuz schon immer ein Ärgernis war: „Die Juden fordern ein Zeichen, die Griechen suchen die Weisheit. Wir Christen dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten. Für die Juden ist er ein empörendes Ärgernis, für die Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit“.   Als Freunde des Heiligen Kreuzes müssen wir die Antwort des Glaubens, das Kreuz Christi, näher unter die Lupe nehmen. Das Kreuz übersteigt (transzendiert) alle Systeme des menschlichen Denkens. Das Kreuz übersteigt unendlich die Systeme der menschlichen Logik. Um die letzte Wahrheit über das Geheimnis des Menschen erkennen zu können, muss die Vernunft sich dem Übernatürlichen, der Transzendenz öffnen. Das Kreuz ist etwas noch nie Dagewesenes. In keiner Religion lässt sich ein Gott für Menschen kreuzigen. Das gibt es weder im Buddhismus, noch im Hinduismus und auch nicht im Judentum und im Islam. Wie kann sich Gott für uns kreuzigen lassen? Das ist eine völlig überraschende und noch nie dagewesene Wirklichkeit, eine Realität, die auf dem ersten Blick als etwas Törichtes erscheint. Die heidnischen Römer haben ihre christlichen Brüder und Schwestern ausgelacht und verspottet. In Rom gibt es am Palatin ein Spottkruzifix. Es wird ein christlicher Soldat dargestellt, wie er zum Gekreuzigten betet. Der Gekreuzigte ist ein Esel. Der dumme Christ betet einen Esel am Kreuz an. Auf den ersten Blick ist das Kreuz etwas Törichtes, weil es alle unsere weltlichen Vorstellungen übersteigt. Die menschlichen irdischen natürlichen Vorstellungen werden im Kreuz überholen. Das Geheimnis vom Kreuz, das Geheimnis von der unendlichen Liebe Gottes als Geheimnis der totalen Selbsthingabe übersteigt unser menschliches Denkvermögen. Was ist das Großartige des Kreuzes? Großartig ist, dass Jesus Christus, unser Herr und Gott sagt: Es gibt nichts Größeres als das Leben. Ich bin die Fülle des Lebens. Weil ich dich, Mensch liebe, weil du meine große Liebe bist, weil du meine erste und letzte, ja meine endgültige Liebe bist, gebe ich das Wertvollste und Kostbarste für dich hin, nämlich das Leben. Ich schenke dir mein göttliches Leben, meine Lebensfülle. Alles, was ich habe und alles, was ich bin, gebe ich für dich Mensch hin, obwohl du Sünder und verdunkelt und weil weg von mir bist, bei den Schweinen. „Alles, was mein ist, ist dein!“ (Lk. 15, 31). Gott möchte uns alles schenken, auch sein Leben. Daher löst er sich von der Sünde der Welt ans Kreuz nageln. Freiwillig nimmt er alles Böse, alle Sünden der Menschheit von Adam und Eva bis zum Jüngsten Tag aus Liebe auf sich, um sie fortzuschaffen, damit unsere Verneblungen und Verdunkelungen der Vernunft und des Glaubens gelöst werden und wir zum Glauben kommen. Gott nimmt alles, was unseren Glauben und unsere Vernunft verwundet und verdunkelt hat, weg. All das nimmt er uns ab und trägt es ans Kreuz und stirbt für uns, damit wir das Leben in Fülle haben und unser Leben glückt und sinnvoll wird. Alles Belastende nimmt er uns ab, damit wir entlastet, frei, gerettet, geheilt und erlöst werden. Jesus schenkt uns den Zugang zum Vater. „Wer mich sieht, sieht den Vater“ (Joh. 14, 9). Ich möchte, dass alle ins Haus des Vaters gelangen. Dort sind viele Wohnungen. Ich gehe hin, um euch einen Platz zu bereiten. Jesus schenkt uns seinen Geist, den Geist der Liebe. Er schenkt uns seine Mutter Maria. Alles schenkt er her. Nichts behält er für sich. Er schenkt uns seine Kirche, die sein Leib ist. Er ist

Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist: „Glaube und Vernunft (fides et ratio) – die zwei Flügel der Seele zu Gott“, Vortrag 2 Weiterlesen »

Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist: „Glaube und Vernunft (fides et ratio) – die zwei Flügel der Seele zu Gott“, Vortrag 1

Fasteneinkehrtag für die Gebetsgemeinschaft der Freunde des Heiligen Kreuzes Vortrag 1 am 4. Fastensonntag 1O. März 2013 gehalten von Prof. P. Subprior Dr. Bernhard Vošicki OCist Thema: „Glaube und Vernunft (fides et ratio) – die zwei Flügel der Seele zu Gott“ (Heiliger Johannes Paul II.) Liebe Freunde des Heiligen Kreuzes, wir haben uns zum Einkehrtag in der Fastenzeit im Jahr des Glaubens versammelt. Unser Thema heute lautet: Glaube und Vernunft, die zwei Flügel der Seele zu Gott, der Ewigen Wahrheit. Diese Formulierung stammt vom heiligen Papst Johannes Paul II. Das Thema klingt ein wenig philosophisch, und wir werden uns jetzt auch auf höhere Philosophie einstellen müssen. Der heilige Papst Johannes Paul II. hat im Jahr 1998, am 14.September – am Fest Kreuzerhöhung eine Enzyklika mit dem Titel „Fides et ratio“ herausgegeben. Als Freunde des Heiligen Kreuzes müssen wir das Thema „Glaube und Vernunft“ im Zusammenhang mit dem Kreuzesgeheimnis, dem österliches Geheimnis (Pascha – Mysterium) auch behandeln.   Ich darf mit folgender Feststellung beginnen: die menschliche Freiheit vollendet sich in der Wahrheit. Jeder Mensch hat eine unsterbliche Seele von Gott geschenkt bekommen. Die Seele hat „Appetit“ und Sehnsucht nach Gott. Sie wünscht nichts anderes als sich wieder mit ihrem Ursprung zu vereinen. Die unsterbliche Seele haben nicht unsere Eltern hervorgebracht, sie ist Gnade und Geschenk Gottes. Wir dürfen dankbar sein, dass wir nicht nur irdische Erzeuger, sondern auch einen himmlischen Vater haben, der uns die unsterbliche Seele geschenkt hat, die Sehnsucht nach ihm hat, die auch weiß, woher sie kommt – nämlich von Gott, und wohin sie gehen wird. Da die Seele unsterblich ist, kommt sie aus der Ewigkeit Gottes und gelangt wieder dorthin. Da Gott die ewige Wahrheit ist, soll der Mensch die Wahrheit suchen und auch finden, auch die Wahrheit über sich selbst. Schon die alten Griechen haben an das Orakel von Delphi die Worte „Erkenne dich selbst“ geschrieben. Gotteserkenntnis und wahre Selbsterkenntnis hängen zusammen. „In der Tiefe des menschlichen Herzens besteht die Sehnsucht nach der absoluten Wahrheit und das Verlangen in den Vollbesitz ihrer Erkenntnis zu gelangen immer weiter“, schreibt der heilige Johannes Paul II. schon am Anfang seiner Enzyklika „Veritatis splendor – Abglanz der Wahrheit“. Ist der Mensch fähig die Wahrheit zu erkennen? Wie kann der Mensch die Wahrheit suchen und finden? Auf diese Fragen gibt der Papst in seiner Enzyklika „Fides et ratio“ Antwort. Er sagt „Glauben und Vernunft sind wie die beiden Flügel mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt“. Unsere Seele hat Flügel! Meine Wahlgroßmutter Gertraud Reinberger, Angehörige der Sezessionisten, einer Künstlergruppe in Wien, malte einmal auf einem Bild einen ganz kleinen Menschen mit riesigen Flügeln. Ein Bild des Jugendstils! Darunter schrieb sie: die Flügel der Seele. Unsere Geistseele hat Flügel. Die beiden Flügel heiße Fides (Glaube) und Ratio (Vernunft). Mit ihnen streben wir nach der ewigen Wahrheit, nach Gott. Der menschliche Geist kann sich zur Betrachtung der ewigen Wahrheit, zu Gott erheben. Warum sind wir oft so „flügellahm“? Warum sind wir so in den Erdboden verliebt? Die Schwerkraft drückt uns zu Boden. Aber die Seele erhebt sich zu Gott, ja sie schwebt Gott entgegen. Der Geist kann sich von der Erde zu Gott erheben. Daher heißt es in der Liturgie: „Erhebet die Herzen! Wir haben sie beim Herrn!“ Es ist durchaus möglich in der Liturgie der Kirche im Gottesdienst das Herz und damit die menschliche Seele zu Gott zu erheben mit Hilfe der beiden Flügel „Glaube und Vernunft“. Das Streben die Wahrheit und letztlich ihn selbst zu erkennen hat Gott dem Menschen ins Herz gesenkt, damit er dadurch, dass er Gott erkennt und liebt auch zur vollen Wahrheit über sich selbst gelangen kann (Fides et ratio 1). Wir kommen nicht nur zur Gotteserkenntnis durch Glaube und Vernunft, sondern auch zur wahren Selbsterkenntnis. Die Frage nach der Wahrheit ist das Bindeglied zwischen beiden Enzykliken, die der selige Papst Johannes Paul II. herausgegeben hat. – „Veritatis splendor“ (Abglanz der Wahrheit) und „Fides et ratio“ (Glaube und Vernunft). In Veritatis splendor zeigt Johannes Paul II. wie die Wahrheit die Freiheit des Menschen formt. Der willensfreie Mensch wird durch die ewige Wahrheit geformt, damit er ein richtiges Format bekommt. In „Fides et ratio“ möchte der Papst zeigen, wie die Wahrheit den Verstand des Menschen erleuchtet. Normalerweise sind wir nicht erleuchtet und haben oft dunkle Gedanken. Wenn uns aber der Hl. Geist entflammt, werden unsere Gedanken lichtvoll. Die Wahrheit Gottes erleuchtet unseren Verstand. So sagt der heilige Papst Johannes Paul II.: „Es besteht die Notwendigkeit des Nachdenkens über die Wahrheit. Sie muss neu bekräftigt werden“ (Fides et ratio 6). Die Kirche ist seit dem Ostertag, wo sie die letzte Wahrheit über den Menschen als Geschenk des Auferstandenen empfangen hat, zur Pilgerin auf den Straßen der Welt geworden, um zu verkünden, dass Jesus Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh.l4, 6 und Fides et ratio 2).   Was bedeutet das? Jesus Christus, Gott und Mensch zugleich, ist nicht nur ein Weg von vielen, sondern er ist der Weg, weil er auch die Wahrheit ist. Er ist das Leben und nicht ein Angebot von vielen Lebensformen. Jesus Christus, unser Herr und Gott ist Weg und Wahrheit und Leben in Person. Leben ist nicht nur eine Sache, sondern eine Person, ein Du, ein Vis-a-vis. Das Leben schaut uns mit zwei Augen an. Es hört uns mit zwei Ohren. Das Leben spricht mit einem Mund zu uns. Das Leben begegnet uns im auferstandenen Christus. Das Leben umarmt uns und zieht uns an sein Herz. Du begegnest Jesus Christus und damit begegnest du dem Leben. Du begegnest Jesus Christus und damit die Wahrheit. Auch die Wahrheit ist keine Sache, keine philosophische Spekulation, sondern auch sie ist eine Person. Jesus sagt: „Ich bin die Wahrheit“ (Joh. 14, 6). Die ewige Wahrheit kann den Glanz des Himmels und die Herrlichkeit Gottes am Kreuz und bei der Auferstehung ausstrahlen. Denken wir an das Kreuz in unserer Kreuzkirche in Heiligenkreuz! Wir werden es heute wieder verehren. Es hat einen goldenen Strahlenkranz, weil es die Herrlichkeit des Himmels ausstrahlen möchte. Gold ist die

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Papst Johannes Paul II.: Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens

Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens – von Papst Johannes Paul II. vollzogen in Rom vor dem Angelusgebet am 25. März 1984 (Der Apostolische Stuhl 1984, 61-64) Die Familie ist das Herz der Kirche. Aus diesem Herzen erhebe sich heute ein besonderer Akt der Hingabe und des Vertrauens an das Herz der Gottesmutter. Im Heiligen Jahr der Erlösung wollen wir bekennen, daß die Liebe stärker ist als die Sünde und alles Böse, das den Menschen und die Welt bedroht. Voll Demut rufen wir diese Liebe an: 1. „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter!“ Mit diesen Worten, die die Kirche Christi seit Jahrhunderten betet, wenden wir uns heute im Jubiläumsjahr unserer Erlösung an dich, unsere Mutter. Dabei wissen wir uns mit allen Oberhirten der Kirche durch jenes besondere Band vereint, durch das wir eine Körperschaft und ein Kollegium bilden, so wie nach dem Willen Christi die Apostel mit Petrus eine Körperschaft und ein Kollegium gebildet haben. In solcher Einheit verbunden, sprechen wir die Worte dieses Weiheaktes, in den wir erneut die Hoffnungen und Ängste der Kirche für die Welt von heute einschließen wollen. Vor vierzig Jahren und zehn Jahre danach hat dein Diener, Papst Pius XII., angesichts der schmerzlichen Erfahrungen der Menschheitsfamilie die ganze Welt und vor allem jene Völker, denen wegen ihrer Situation deine besondere Liebe und Sorge gilt, deinem unbefleckten Herzen anvertraut und geweiht. Diese Welt der Menschen und Völker haben auch wir heute vor Augen: die Welt des zweiten Jahrtausends, das sich seinem Ende zuneigt, die Welt unserer Zeit, unsere Welt. Der Worte des Herrn eingedenk: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern … Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,19-20) ist sich die Kirche auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil ihrer Sendung in dieser Welt neu bewußt geworden. Darum, o Mutter der Menschen und Völker, die du alle ihre Leiden und Hoffnungen kennst und mit mütterlichem Herzen an allen Kämpfen zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis Anteil nimmst, die unsere heutige Welt erschüttern, höre unser Rufen, das wir unter dem Antrieb des Heiligen Geistes direkt an dein Herz richten; umfange mit deiner Liebe als Mutter und Magd des Herrn diese unsere Welt, die wir dir anvertrauen und weihen, erfüllt von Sorge um das irdische und ewige Heil der Menschen und Völker. In besonderer Weise überantworten und weihen wir dir jene Menschen und Nationen, die dieser Überantwortung und Weihe besonders bedürfen. „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter!“ Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten! 2. Vor dir, o Mutter Christi, vor deinem unbefleckten Herzen, möchten wir uns heute zusammen mit der ganzen Kirche mit jener Weihe vereinen, durch die dein Sohn aus Liebe zu uns sich selber dem Vater geweiht hat, indem er sprach: „Für sie weihe ich mich, damit auch sie in Wahrheit‘ geweiht seien“ (Joh 17,19). Wir wollen uns in dieser Weihe für die Welt und für die Menschen mit unserem Erlöser verbinden; in seinem göttlichen Herzen findet eine solche Weihe die Kraft, Verzeihung zu erlangen und Sühne zu leisten. Die Kraft dieser Weihe dauert durch alle Zeiten und umfängt alle Menschen, Völker, Nationen; sie überwindet alles Böse, welches der Fürst der Finsternis im Herzen des Menschen und in seiner Geschichte zu wecken vermag und in unseren Zeiten auch tatsächlich geweckt hat. Wie tief empfinden wir das Bedürfnis nach dieser Weihe für die Menschheit und für die Welt, für unsere heutige Welt: der Weihe, die wir in Einheit mit Christus vollziehen. Das Erlösungswerk Christi muß ja durch die Kirche an die Welt vermittelt werden. Das zeigt das gegenwärtige Jahr der Erlösung, das außerordentliche Jubiläum der ganzen Kirche. Sei in diesem Heiligen Jahr gepriesen über alle Geschöpfe, du Magd des Herrn, die du dem göttlichen Ruf in vollkommenster Weise folgst. Sei gegrüßt, die du mit der erlösenden Weihe deines Sohnes auf das engste verbunden bist! Mutter der Kirche! Erleuchte das Volk Gottes auf den Wegen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe! Erleuchte besonders die Völker deren Weihe und Überantwortung du von uns erwartest. Hilf uns, die Weihe Christi für die gesamte Menschheitsfamilie der heutigen Welt in ganzer Wahrheit zu leben! 3. Wenn wir dir, Mutter, die Welt, alle Menschen und Völker anvertrauen, so vertrauen wir dir dabei auch diese Weihe der Welt an und legen sie in dein mütterliches Herz. O unbeflecktes Herz, hilf uns, die Gefahr des Bösen zu überwinden, das so leicht in den Herzen der heutigen Menschen Wurzel faßt und dessen unermeßliche Auswirkungen über dem heutigen Leben lasten und den Weg in die Zukunft zu versperren scheinen. Von Hunger und Krieg: befreie uns! Von Atomkrieg, unkontrollierbarer Selbstzerstörung und jeder Art des Krieges: befreie uns! Von den Sünden gegen das Leben des Menschen von seinen Anfängen an: befreie uns! Vom Hass und von der Missachtung der Würde der Kinder Gottes: befreie uns! Von jeder Ungerechtigkeit im sozialen, nationalen und internationalen Leben: befreie uns! Von leichtfertiger Übertretung der Gebote Gottes: befreie uns! Vom Versuch, in den Herzen der Menschen sogar die Wahrheit von Gott zu ersticken: befreie uns! Von den Sünden gegen den Heiligen Geist: befreie uns, befreie uns! Höre, Mutter Christi, diesen Hilfeschrei, in welchem das Leid aller Menschen zu Dir ruft, das Leid ganzer Völker! Hilf uns mit der Kraft des Heiligen Geistes, alle Sünde zu besiegen: die Sünde des Menschen und die „Sünde der Welt“ – die Sünde in jeglicher Form. Noch einmal zeige sich in der Geschichte der Welt die unendliche Heilkraft der Erlösung: die Macht der erbarmenden Liebe! Dass sie dem Bösen Einhalt gebiete! Dass sie die Gewissen wandle! In Deinem unbefleckten Herzen offenbare sich allen das Licht der Hoffnung!   Quelle: https://gloria.tv/article/nZyZXxJEeBci16iLWGvVzhAZ1  

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Andre Frossard: Geheimnis jeder Berufung

„Aber für das, was Gott gebietet, auch wenn es menschlich gesehen unmöglich erscheint, gibt Er die Gnade, um es erfüllen zu können. Das ist das Geheimnis jeder Berufung. Jeder Ruf ändert unsere Pläne und eröffnet uns einen neuen Weg; und es ist erstaunlich zu sehen, bis zu welchem Grad Gott uns innerlich beisteht, wie er uns eine Wellenlänge schenkt, wie er uns hilft, auf diesen neuen Plan einzugehen und ihn uns so zu eigen zu machen“ „Fürchtet euch nicht! Andre Frossard im Gespräch mit Johannes Paul II.“

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