„Der hl. Papst Johannes Paul II. ist nicht nur aufgrund seiner Herkunft und Prägung ganz ein Sohn Europas gewesen, sondern er ist durch seine Berufung ins Petrusamt auch zu einem Vater für die Welt und für Europa im besonderen geworden. So habe ich ihn erlebt – als Jugendlicher, auf meinem Weg zu Priestertum und dann besonders als Priester – in seinem Bemühen, die christliche Seele Europas zu bewahren und zu fördern. Seine Ansprachen bei seinen apostolischen Reisen in alle Länder Europas, seine Katechesen und lehramtlichen Schreiben bieten einen ungeheuren Reichtum an Inspiration für den Weg Europas im dritten Jahrtausend. Europa würde sehr davon profitieren, auf den hl. Johannes Paul II. als Patron schauen zu können. Es wäre dies ein Ansporn für die Kirche in Europa und für alle Europäer guten Willens der eigenen Identität und der genuinen Berufung Europas innerhalb der Weltgemeinschaft nachzuspüren und sich dafür einzusetzen – dies insbesondere in einer Zeit der Wiederkehr der Völkerwanderung. Gerade jetzt muss Europa seine eigene Identität wieder entdecken, und kann das nur in Besinnung auf seinen christlichen Ursprung.”
P. Florian Calice CO
Pfarrer von St. Rochus in 1030 Wien, Mitglied der Kongregation des Oratoriums des hl. Philipp Neri in Wien