40 Jahre Papstbesuch

Pastoralbesuch in Österreich 1983: Hl. Messe beim Papstkreuz im Donaupark

Freiheit und Umkehr: Die Botschaft von Papst Johannes Paul II. An einem regnerischen Sonntag, dem 11. September 1983, versammelten sich Tausende von Gläubigen im Donaupark in Wien, um an der Eucharistiefeier zum Abschluss des Katholikentages teilzunehmen. Papst Johannes Paul II. hielt eine bewegende Predigt, in der er die Bedeutung von Freiheit und Umkehr im christlichen Leben betonte. Die Predigt stand unter dem Motto des Katholikentages: „Hoffnung leben – Hoffnung geben“. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Botschaften, die der Papst an diesem denkwürdigen Tag vermittelt hat. Die verlorene Hoffnung und die Umkehr Papst Johannes Paul II. begann seine Predigt mit den Worten aus dem Evangelium: „Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen.“ Diese Worte, so betonte er, seien von besonderer Bedeutung an diesem Tag des Abschlusses des Katholikentages, der die Perspektive der Hoffnung in den Mittelpunkt stellte. Der Papst erinnerte daran, dass die Hoffnung, wie sie durch Jesus Christus gezeigt wurde, die Grundlage des christlichen Lebens ist. Er verwies auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn, das im Evangelium behandelt wurde, und betonte die Parallelen zwischen der verlorenen Hoffnung des Sohnes, der sein Vaterhaus verließ, und der Hoffnung, die viele Menschen heute verloren haben. Der Papst erklärte, dass Hoffnung ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens ist, und dass es entscheidend ist, Wege zu finden, wie Menschen wieder Hoffnung finden können. Freiheit und Verantwortung Papst Johannes Paul II. sprach auch über die Bedeutung von Freiheit und Verantwortung im Leben der Menschen. Er betonte, dass die Freiheit eine Gabe von Gott ist und dass sie den Menschen befähigt, die Welt zu gestalten und ihre Würde zu bewahren. Er warnte jedoch davor, dass Freiheit nicht mit Willkür gleichzusetzen ist und dass sie mit Verantwortung einhergeht. Der Mensch ist nicht nur sich selbst gegenüber verantwortlich, sondern auch gegenüber seinen Mitmenschen, der Gesellschaft und Gott. Der Papst warnte vor einer Gesellschaft, die Verantwortung, Gesetz und Gewissen vernachlässigt, und wies darauf hin, dass dies die Grundlagen des menschlichen Lebens bedroht. Er ermutigte die Gläubigen, die Verantwortung vor Gott ernst zu nehmen und sich bewusst zu sein, dass es keine Freiheit ohne Bindung gibt. Die Krise der Familie Ein weiteres wichtiges Thema, das Papst Johannes Paul II. in seiner Predigt ansprach, war die Krise der Familie. Er betonte, dass Ehe und Familie heute in Gefahr sind und dass dies viele Menschen betrifft, insbesondere die Kinder. Die Krise der Familie manifestiert sich in Ehescheidungen, Missverständnissen zwischen Eltern und Kindern, Problemen bei der Vermittlung von Werten und der weitverbreiteten Praxis der Abtreibung. Der Papst führte die Ursache dieser Krise auf ein falsches Verständnis von Freiheit zurück, das die Selbstbehauptung und das egoistische Streben nach Wohlstand in den Vordergrund stellt, ohne Rücksicht auf andere oder auf die Gebote Gottes. Er betonte, dass der Glaube und der religiöse Sinn in Ehe und Familie oft erloschen sind und dass die Rückkehr zu Gott der Schlüssel zur Erneuerung von Ehe und Familie ist. Die Bedeutung der Umkehr Papst Johannes Paul II. hob hervor, dass die Umkehr im Herzen des Evangeliums steht und dass sie die Antwort auf die Krise der Freiheit und der Familie ist. Die Umkehr erfordert die Einsicht in die eigenen Sünden, die Bereitschaft zur Veränderung und das Bekenntnis vor Gott. Der Papst betonte, dass die Umkehr auch eine Aussöhnung mit Gott bedeutet und dass die Liebe Gottes stärker ist als Schuld. Er ermutigte die Gläubigen, die Beichte ernst zu nehmen und die heilige Messe zu feiern, um die Nähe Gottes zu erfahren. Die Umkehr ermöglicht es den Menschen, sich auf den Weg zur Hoffnung zu begeben und die Liebe Gottes in ihren Herzen aufzunehmen. Die Perspektive der Hoffnung In seiner Predigt beim Katholikentag in Österreich betonte Papst Johannes Paul II. die Bedeutung von Freiheit, Verantwortung, Familie und Umkehr im Leben der Menschen. Er ermutigte die Gläubigen, die Perspektive der Hoffnung nicht zu verlieren und sich auf den Weg zur Umkehr zu begeben, um zu Gott zurückzukehren. Der Papst erinnerte daran, dass der Vater immer auf die Rückkehr seiner Kinder wartet und bereit ist, sie in Liebe aufzunehmen. Die Botschaft von Papst Johannes Paul II. ist eine Erinnerung daran, dass die Hoffnung und die Umkehr im Herzen des christlichen Glaubens stehen und dass sie den Weg zu einem erfüllten und sinnerfüllten Leben weisen. Predigt von Papst Johannes Paul II. von 11. September 1983 beim Papstkreuz im Donaupark: Link

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Pastoralbesuch in Österreich 1983: Europavesper auf dem Heldenplatz in Wien

Wien, Heldenplatz, 10. September 1983 Am Samstag, dem 10. September 1983, fand auf dem historischen Heldenplatz in Wien ein denkwürdiges Ereignis statt. Papst Johannes Paul II. versammelte sich dort mit Tausenden von Gläubigen aus Österreich und vielen anderen Ländern Europas, um das Europavesper zu feiern. Dieses Ereignis hatte eine tiefgreifende historische Bedeutung, da es nicht nur ein Gottesdienst war, sondern auch eine Botschaft des Friedens, der Einheit und der Verantwortung für Europa und die Welt übermittelte. In seiner bewegenden Predigt betonte der Papst die Bedeutung des Friedens, nicht nur für Wien und Österreich, sondern für ganz Europa. Er erinnerte an die Ereignisse von 1683, als die Stadt Wien von einer osmanischen Belagerung bedroht war und christliche Verteidiger, darunter der polnische König Jan Sobieski, die Stadt erfolgreich verteidigten. Papst Johannes Paul II. betonte, dass der Friede nicht durch Kriege und Gewalt, sondern durch das Kreuz und die Botschaft Jesu Christi erreicht werden müsse. Der Papst ermutigte die Gläubigen, sich für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte einzusetzen, sowohl in ihrem eigenen Land als auch auf internationaler Ebene. Er würdigte auch die Bemühungen Österreichs, Flüchtlinge aufzunehmen und humanitäre Hilfe zu leisten. Darüber hinaus sprach er über die Notwendigkeit der Einheit unter den Christen und die Bedeutung des interreligiösen Dialogs. Das Europavesper auf dem Heldenplatz war ein bedeutendes Ereignis, das die Gläubigen dazu ermutigte, sich für eine bessere Welt einzusetzen und die Hoffnung im Kreuz Christi zu finden. Die Botschaft des Papstes hallte weit über diesen besonderen Abend hinaus und erinnerte die Menschen daran, dass Frieden und Solidarität die Grundlagen für eine bessere Zukunft sind. Predigt von Papst Johannes Paul II.  auf dem Heldenplatz: Link

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Pastoralbesuch in Österreich 1983: Treffen mit Jugendlichen im Praterstadion

Wien, Praterstadion, 10. September 1983 Ein besonderes Ereignis fand am Samstagabend im Praterstadion in Wien statt, als Papst Johannes Paul II. sich mit Tausenden von Jugendlichen aus ganz Österreich und den Nachbarländern traf. Unter dem Motto „Jesus Christus unser Weg“ fand eine inspirierende Begegnung statt, bei der der Papst die jungen Menschen ansprach und sie dazu ermutigte, ihren Glauben in der modernen Welt zu leben und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. In seiner Ansprache zeigte Papst Johannes Paul II. eine tiefe Zuneigung und Hoffnung für die jungen Menschen, die an diesem Abend zusammengekommen waren. Er erkannte die Herausforderungen, vor denen die Jugendlichen stehen, angesichts von Problemen wie Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit und globalen Konflikten. Der Papst betonte, dass die Jugendlichen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft spielen würden und ermutigte sie, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und ihren Einsatz für eine bessere Welt zu leisten. Der Pontifex erklärte, dass der Glaube an Jesus Christus oder zumindest die Suche nach ihm eine gemeinsame Verbindung unter den jungen Menschen sei. Er betonte die Wichtigkeit, sich auf Christus zu verlassen und seinen Weg als Richtlinie für das Leben zu nehmen. Papst Johannes Paul II. ermutigte die Jugendlichen dazu, sich nicht von den Schwierigkeiten der Zeit entmutigen zu lassen, sondern ihre besten Kräfte des Geistes, des Herzens und der Hände einzusetzen, um positive Veränderungen herbeizuführen. Eine eindrucksvolle symbolische Handlung fand während dieser Begegnung statt, als einige der jungen Menschen ein Kreuz aus Blumen in die Mitte des Stadions legten. Dieses blühende Kreuz wurde als Siegeszeichen Jesu betrachtet, als Symbol der Hoffnung und des Osterglaubens gegenüber allem, was entmutigen könnte. Papst Johannes Paul II. betonte auch die feinfühlige Güte, mit der Jesus den Menschen begegnete, und ermutigte die jungen Menschen, diesem Beispiel zu folgen. Er erklärte, dass Jesus nicht nur Ideale des modernen Menschen verkörpere, sondern einen tiefen Sinn in Natur und Mensch zeige. Die Botschaft von Jesus, dass Gott inmitten der Schöpfung gegenwärtig sei, sollte eine Quelle der Zuversicht und des Vertrauens sein. Die Jugendlichen wurden ermutigt, aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken, sei es in Beziehungen, im Beruf oder in der Gemeinschaft. Der Papst hob hervor, dass sie Verantwortung übernehmen und als Christen Zeugnis ablegen sollten, selbst wenn sie auf Missverständnis oder Ablehnung stoßen sollten. Er ermutigte sie auch, sich auf Jesus Christus einzulassen, der als der Weg, die Wahrheit und das Leben verkündet wird. Papst Johannes Paul II. schloss seine bewegende Ansprache mit einer Aufforderung an die Jugendlichen: „Eure Aufgabe ist groß, junge Freunde! Aber Jesus sagt auch zu Euch ‚Fürchtet Euch nicht‘. Lasst Euch nicht lähmen durch Unheilspropheten. Verschreibt Euch nicht dem Motto ‚Alles oder nichts‘, sondern habt Mut und Geduld zu kleinen Schritten. Denkt selbst nach und lasst Euch nicht durch fremde Parolen leiten. Jesus sagt auch zu Euch ‚Kehrt um, bekehrt Euch‘. Schiebt Eure Verantwortung nicht auf andere, auf die Gesellschaft, auf den Staat, auf die Kirche.“ Die Begegnung im Praterstadion markierte einen bedeutenden Moment in der Pastoralreise von Papst Johannes Paul II. in Österreich. Die Botschaft der Hoffnung, des Engagements und des Glaubens, die er an die Jugendlichen richtete, hallte weit über diesen besonderen Abend hinaus und inspirierte junge Menschen dazu, ihren Glauben zu leben und aktiv zur Gestaltung einer besseren Welt beizutragen.

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Pastoralbesuch in Österreich 1983: Gedenken an die Schlacht auf dem Kahlenberg

Kahlenberg, 13. September 1983 Mit großer Freude und bewegten Herzen grüßte Papst Johannes Paul II. alle Anwesenden an diesem letzten Vormittag seines Besuchs in Österreich auf dem Kahlenberg. Er bedankte sich herzlich für den warmen Empfang, die treffenden Worte und die fröhlichen Gesänge. Der Kahlenberg, auf dem vor dreihundert Jahren eine bedeutende Entscheidung getroffen wurde, verlieh dem Psalmenwort eine neue, lebensnahe Bedeutung: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn.“ (Ps 121,1). Die Kirche auf dem Kahlenberg erinnert uns daran, dass auch die Befreier von damals wussten, wie sehr sie auf göttliche Hilfe angewiesen waren. Sie starteten die Schlacht nicht ohne vorher gemeinsam um Gottes Beistand zu beten. Das Gebet „Jesus und Maria hilf!“ trugen sie mit in die Schlacht. Das Vertrauen auf die mächtige Fürsprache Marias hat in den Zeiten der Angst die bedrohten Völker gestärkt. Der glückliche Sieg wurde ihrer mütterlichen Vermittlung zugeschrieben, und so wurde der 12. September zum Fest Mariä Namen erklärt. Für Papst Johannes Paul II. war es ein Geschenk, dieses Fest am 300. Jahrestag dieser Befreiung in Wien feiern zu können, im Hohen Dom der befreiten Hauptstadt, in geistiger Verbundenheit mit jenen, die damals im selben Gotteshaus gebetet und gesungen haben – zuerst in Not und dann im Jubel. Der Papst rief dazu auf, nicht aufzuhören zu beten und zu singen, da Mariä Namen auch heute noch Zuflucht bietet. „Maria, breit den Mantel aus, mach Schirm und Schutz für uns daraus; lass uns darunter sicher stehen, bis alle Stürme vorübergehen.“ Papst Johannes Paul II. befand sich auf dem Weg zum Heiligtum Mariazell und nahm in Gedanken alle mit. Er empfahl Marias mütterliche Liebe denen, die bei der Vorbereitung und Durchführung des großen Katholikentages mitgewirkt hatten. Er dankte den Familien für ihren Einsatz und ermutigte dazu, sowohl die Vorbereitung als auch die Nacharbeit solcher Ereignisse mit Kreativität und Ausdauer anzugehen. Der Papst richtete sich auch an seine polnischen Landsleute und erinnerte an die tiefe Verbundenheit zwischen Österreich und Polen, die vor 300 Jahren unter dem Schutz Marias entstand. Diese Verbindung habe sich als grundlegend für echte Brüderlichkeit erwiesen. Die Ansprache des Papstes betonte die Bedeutung des Gedenkens an die Schlacht auf dem Kahlenberg und die Rolle des Glaubens und der Werte in dieser historischen Auseinandersetzung. Er ermutigte die Jugend, sich Christus hinzugeben und betonte, dass er sie überallhin führen wird, sei es in die Ehe, in geistliche Gemeinschaften oder ins Priestertum. Papst Johannes Paul II. hob auch den symbolischen Akt der Weihe hervor, der heute hier auf dem Kahlenberg stattfindet. In der Kapelle, die der Muttergottes von Częstochowa gewidmet ist und sich an dem Ort der siegreichen Schlacht befindet, erhält diese Weihe eine besondere Bedeutung. Sie drückt die Dankbarkeit gegenüber der schützenden Mutter aus und ehrt die Vorfahren für ihr Zeugnis, aus dem wir Inspiration für die Beharrlichkeit im Schutz bedrohter Werte schöpfen. In seinen abschließenden Worten ermutigte Papst Johannes Paul II. dazu, sich dem Herrn der Geschichte anzuvertrauen und ihm im Großen und Kleinen zu vertrauen. Dieser historische Tag auf dem Kahlenberg erinnert uns daran, wie vergangene Entscheidungen das Schicksal von Tausenden von Menschen und ganzen Völkern geprägt haben. Doch in Anbetracht der Führung Gottes in der Geschichte und im persönlichen Leben fühlte sich Papst Johannes Paul II. dazu ermutigt, sich ihm in allem anzuvertrauen. Text der Ansprache auf dem Kahlenberg: Link

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