JPII.

Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist: Theologie des Leibes nach Johannes Paul II., Vortrag 1

Adventeinkehrtag für die Gebetsgemeinschaft der Freunde des Heiligen Kreuzes am 2. Adventsonntag,  9.Dezemher 2007 gehalten von Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist Vortrag 1 Es handelt sich um einen Traum von der Theologie des Leibes, einen Traum den Papst Johannes Paul II., er wird jetzt gerne Johannes Paul der Große genannt, zeitlebens geträumt hat. Im Bezug auf die Theologie des Leibes ist das Empfinden des verstorbenen Papstes weiter und offener als sein Denken. Bei uns ist das ebenso! Unser Denken ist auf gewisse Dinge reduziert. Unser Empfinden und Fühlen geht weit darüber hinaus. Wir können feststellen, dass Johannes Paul II. (und vorher Karol Wojtyła als Universitätsprofessor für Ethik und Moraltheologie tätig an der Jagellonen- Universität in Krakau) mit Worten oft zurückhallend ist, obwohl er immer sagt, was er denkt. Aber er sagt nicht alles, was er empfindet. Es gibt Augenblicke, in denen das Empfinden im Vordergrund steht und nicht so sehr dos Wort. Wir glauben zu verstehen, dass das, was dieser mutige Papst hinsichtlich der menschlichen Liebe und ihres von den Theologen vernachlässigten Glanzstückes – des Leibes empfindet, ein großes Geschenk für seine Kirche sein könnte. Er war ja in seiner Jugend Schauspieler und hat im rhapsodischen Theater in Krakau gewirkt. Dort musste er natürlich auch den leiblichen Ausdruck dem Publikum übermitteln. Was nützt der beste Schauspieler, wenn er sich nur im Wort ausdrückt? Er muss sich auch mit dem Leib ausdrücken. Was die Seele empfindet und fühlt, kommt dann im Leib zum Ausdruck. Wahrscheinlich vertritt er denkerisch nicht wirklich eine Theologie des Leibes, aber Karol Wojtyła empfindet die Theologie des Leibes, er präsentiert sie und er wünscht sie sich. Wir können sagen, er träumt von ihr. Dieser Traum ist nicht ausgeträumt, wenn wir Bilder oder Dokumente in Filmen und Fernsehaufzeichnungen von ihm sehen. Im heutigen Einkehrtag möchten wir den Traum Johannes Paul II. näher kennen lernen und über die Worte, mit denen er uns davon erzählt hat, hinausgehen. Natürlich möchte ich im 1. Vortrag nicht alles, was mein Herz bewegt, bringen. Warum? Es ist mir unmöglich, denn wie soll man Gefühle, Empfindungen, Sehnsüchte der Seele und des Herzens zur Sprache bringen. Sie können sich nur in Gesten, vielleicht auch in Tränen oder im Lachen ausdrücken. Erinnern wir uns, wie Johannes Paul II. gelächelt, vielleicht auch geweint oder umarmt hat, wie er Kinder an sich gedrückt hat, wie er Menschen in die Augen geschaut hat! Es ist nicht nur eine Sprache des Mundes, der Lippen und der Zunge, sondern eine Sprache des Leibes durch Gesten, aber nicht nur der Mimik, sondern auch des Herzens und der Seele. Leiblich wird ja oft ausgedrückt, was Seele und Herz empfinden, ersehnen und erwünschen. So können wir nur erahnen, was Johannes Paul II., der große Papst ausdrücken, empfinden und sogen wollte. Damit aber unsere Ahnung ein Fundament hat, müssen wir nicht nur auf seine Worte hören, sondern auch seine Gesten beobachten, vor allem Gesten körperlicher Nähe und Zärtlichkeit. Diese leiblichen Gesten hatte Papst Johannes Paul ll. gegenüber allen Gesprächspartnern, auch jungen Frauen gegenüber. Er hat sich nicht geniert und sich auch keinen Zwang aufgelegt. Er war ganz spontan. Wir müssen uns die Geschichte seiner mehr als 30 Jahre vom Neupriester bis zum Kardinal vor Augen halten. Da gab es immer Beziehungen zu jungen Ehepaaren und Liebeserfahrungen, die er vor Augen hatte. lm Buch „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“ S.145 heißt es: „Als junger Priester lernte ich die menschliche Liebe zu lieben. “ Wenn das gewisse Enthüllungsjournalisten entdeckten, wäre dies schon ein Punkt zur Anklage. Aber ist es nicht schön, wahr und aufrichtig gesagt? In seinem Buch fasst er zusammen: „Wenn ich die Schwelle der Hoffnung überschreite, dann möchte ich jene Erfahrung ausdrücken, die für meinen Lebensweg als entscheidend betrachtet werden kann„. Auch wir betrachten es als entscheidend für sein Papstbild. Er ist ein Papst, der in die Liebe verliebt und ein zutiefst menschlicher Papst ist. Das wünschen wir uns doch auch! Wir wünschen uns einen, der die menschliche Liebe nicht verschmäht oder hintenansetzt, sondern sie würdigt. Wenn er über die Liebe spricht, wird seine Sprache ganz kühn und verwegen. Man hat oft den Eindruck, dass, wenn er seine Konzepte, die er aufgesetzt hat, weglegt, sein Herz zu glühen beginnt. Die Flammen seines Herzens schlagen aus seinem inneren hervor und erfassen den Mitmenschen. Johannes Paul II. spricht nicht nur von einer Theologie des Leibes, sondern sogar von einer Theologie der Sexualität. 14. November 1979 : „Die Theologie des Leibes wird in gewisser Weise auch zur Theologie der Sexualität oder vielmehr zu einer Theologie der Männlichkeit und der Weiblichkeit. Eine solche Theologie hat die Aufgabe, den Grund und die Folgen der Entscheidung des Schöpfers zu verstehen, dass der Mensch immer nur als Frau oder als Mann existiert„. Die beiden Existenzweisen des Menschen als Frau oder als Mann nimmt er in dem Schreiben „Mulieres dignitatem Nr.1″ ganz ernst. Die wichtigste Konsequenz ist die, dass der Mensch von Natur aus ein Beziehungswesen ist. Weil der Mensch als Mann und Frau geschaffen worden ist, ist der Mensch ein Beziehungswesen. Dos heißt, man kommt ohne diese Beziehung nicht aus. Leben ist Beziehung. Liebe ist Beziehung. Christliches Leben besteht aus Beziehung. Daher darfst du dich nicht wundern, dass du auf Beziehungen angewiesen bist. Du bist nicht als Vereinzelter, als Monade in dieser Welt, sondern du lebst zeitlebens immer in Beziehungen. In der Fachsprache heißt das – Analogie – immer in Beziehung auf, in Beziehung zu Gott und den Mitmenschen. So ist dein Leben! Ohne diese Beziehungen ist dein Leben leer, unfruchtbar und steril. Die wichtigste Konsequenz ist die, dass der Mensch von Natur aus ein Beziehungswesen ist. Diese Natur des Menschen äußert sich in der ehelichen Dimension des Leibes, also in seiner Fähigkeit die Liebe auszudrücken, die Liebe leiblich zum Ausdruck zu bringen. Sie findet ihre Vollendung in der Verbindung von Mann und Frau, verstanden als Einheit der zwei. Sie sind nicht mehr zwei, sondern eins. Einheit der zwei, wo die eheliche Liebe, die ihren vollen Ausdruck in der sexuellen Vereinigung als gegenseitige Hingabe findet, zum Modell jeder Liebe wird. Was ist das

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Papst-Wallfahrt am Sonntag der Barmherzigkeit

  Liebe Freunde Wir laden Euch herzlich zu unserer nächsten Papst-Wallfahrt am Sonntag der Barmherzigkeit, den 8. April 2018, ein. Die Route der Wallfahrt verbindet zwei Punkte in Wien, die mit dem heiligen Johannes Paul II. eng in Verbindung stehen: Das „Papstkreuz im Donaupark“, errichtet aus Anlass des ersten Pastoralbesuches von Papst Johannes Paul II. in Österreich, wo dieser am 11. September 1983 mit einer halben Million Menschen die heilige Messe feierte. Die Kirche „St. Josef auf dem Kahlenberg“, polnisches Nationalheiligtum– an diesem Ort feierte am 12. September 1683 der selige Marco d’Aviano mit dem polnischen König Sobieski vor der entscheidenden Schlacht während der zweiten Türkenbelagerung eine hl. Messe. Genau 300 Jahre später feierte aus diesem Anlass auf dem selben Ort Papst Johannes Paul II. ebenfalls eine heilige Messe. In der Kirche befinden sich viele Gegenstände, die an ihn erinnern, sowie seine Blutreliquie und Statue. In Rahmen der Wallfahrt laden wir Euch zu einer Wanderung durch wunderschöne „Nature-Pur“- Umgebung, sowie zur Teilnahme an einem speziellem Programm auf dem Kahlenberg ein. Programm: 10:45 – Treffen beim Papstkreuz im Donaupark, Gebet 11:00 – Abmarsch (Dauer mit Pausen ca. 4 Std., Wanderung ca. 2.5 Std, Entfernung ca. 10km) 15:00 – Papst-Programm auf dem Kahlenberg, beginnend mit dem Barmherzigkeitsrosenkranz (auf Polnisch und Deutsch mit Übersetzung) 16:00 – Hl. Messe Diesmal ist die Wallfahrt der Intention der Ausrufung des Hl. Papstes Johannes Paul II. als Mitpatron Europas gewidmet. Weitere Informationen sowie eine Petition an Papst Franziskus: JP2.at Wegbeschreibung auf GoogleMaps: google.at/maps/dir/Papstkreuz+Kahlenberg   Wir bitten Dich, diese Information an Deine Freunde weiterzuleiten. Es laden Dich herzlich ein: „Gloria tibi Deo” „Radio PMK” „Wspólnota św. Jana Pawła II.” Verein „Rettet das Papstkreuz“ „Jesus Prayer Group“ sowie viele private Personen      

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