Hl. Johannes Paul II. Patron Europas

Pastoralbesuch in Österreich 1983: Mariazell, Weihe Österreichs an Maria

  Papst Johannes Paul II. besuchte während seiner ersten Pilgerreise nach Österreich im September 1983 Mariazell, den größten Marienwallfahrtsort des Landes. Es hat geregnet, aber kurz bevor der Hubschrauber mit dem Papst kam, strahlte die Sonne. Der Papst fuhr mit dem Papamobil zu Tausenden von Pilgern zur Basilika, umgeben von einer wärmenden Lichtstimmung. Gläubige aus der ganzen Welt hatten sich versammelt, um diesen historischen Augenblick zu erleben. Die Atmosphäre in der Basilika war von einer tiefen spirituellen Bedeutung durchdrungen. Papst Johannes Paul II. zelebrierte eine bewegende Heilige Messe, während die Gläubigen gespannt seine Worte verfolgten. Der Besuch des Papstes war ein Zeichen der Einheit und des Glaubens, das die Herzen der Menschen berührte. Während des Besuchs weihte Papst Johannes Paul II. Österreich Maria, der Magna Mater Austriæ, an diesem heiligen Ort. Die Worte seiner Weihe drückten den tiefen Respekt und die Verbundenheit aus, die er für das Land und seine gläubigen Menschen empfand. Der Besuch in Mariazell hinterließ eine bleibende Erinnerung an einen bedeutsamen Moment in der Geschichte Österreichs und der katholischen Kirche. Text der Weihe Österreichs an Maria von 13. September 1983 in Mariazell: „1. Selig bist Du, Maria, Die Du geglaubt hast! So lobpreisen wir Dich zusammen mit Elisabeth (Lk 1,45). Selig bist Du, Mutter unseres Herrn Jesus Christus und Mutter der Kirche… Vor Dir möchten wir dieses Gebet unserer Weihe aussprechen. Deinem Herzen vertrauen wir alles an, was uns in dieser Stunde zutiefst bewegt: all unsere berechtigten Wünsche und Hoffnungen, zugleich aber auch unsere Sorgen und Leiden. Führe uns mit unseren Freuden und Lasten zu Deinem Sohn, in das Heiligtum seines liebenden Herzens, damit er seinen Brüdern und Schwestern den Vater zeige, das selige Ziel unserer Wege. 2. Heilige Mutter! Dir überantworten wir dieses Land mit seinen Dörfern und Städten, ganz Österreich und seine Bewohner. Sein kostbares Erbe, das Christentum, möge weiterhin das Leben der einzelnen und der Familien, das Leben der Gesellschaft und des Staates heilen und prägen. Es helfe allen, den tiefsten Sinn ihres irdischen Lebensweges zu finden. Es wecke wieder Mut und Hoffnung für die Tage und Jahre, die kommen. 3. Deinem mütterlichen Herzen, Maria, vertrauen wir vor allem diejenigen an, die von Leid und Schmerz bedrückt sind: Kranke und Behinderte, Männer und Frauen in schwierigen Ehen, Kinder in zerstrittenen Familien, Menschen mit drückenden Schulden, Arbeitslose, Entwurzelte, Strafgefangene. Wie viel Tränen, wie viel Angst, wie viel Dunkel auf dem Weg! Das Kreuz Deines Sohnes leuchte ihnen auf als Zeichen des unendlichen Erbarmen Gottes. Zeige ihnen die Gesinnung Christi, die es möglich macht, das Böse durch das Gute zu besiegen (Röm 12,21), durch tapfere Liebe zu einer neuen Lebenserfüllung zu gelangen. Nimm an, barmherzige Mutter, jeden selbstlosen Samariterdienst, jede freiwillig geschenkte Stunde im Dienst für den Nächsten in Bedrängnis! 4. Ebenso empfehlen wir Dir die Menschen in der vollen Kraft ihres Lebens. Männer und Frauen, die für ihre Familie, für ihren Berufsbereich, für die Gemeinschaftsaufgaben im Lande verantwortlich sind. Lass sie in der Frohen Botschaft Licht und Kraft für ihre Pläne und Entscheidungen finden, geleitet von einem reifen christlichen Gewissen: die Väter und Mütter, die Lehrer und Ärzte, die Wissenschaftler und Politiker, die Polizisten, Soldaten und alle, die dem Gemeinwohl dienen. Zeige ihnen den leuchtenden Wert der Wahrheit, das hohe Gut der Gerechtigkeit, den stillen Glanz der Selbstlosigkeit! Lass in ihren Herzen das Licht jener Ideale nicht verlöschen, die dem Leben des Menschen seinen wahren Wert geben. Niemand soll sie auslöschen: weder die jungen Menschen selbst noch irgend jemand sonst. Mutter, segne die Jugend, dass sie fähig werde, von sich selbst viel zu fordern und anderen viel zu geben, den Versuchungen einer Genusswelt zu widerstehen und dem Wohl ihres Nächsten zu dienen. 5. Deinen mütterlichen Schutz, Maria, erbitten wir auch für die junge Generation: Kinder, Burschen und Mädchen, junge Männer und Frauen. Geleite sie behutsam Schritt für Schritt auf dem Weg christlicher Verantwortung für sich selbst und die Gemeinschaft: die Mutigen und die Starken, die Unternehmungslustigen und die Zupackenden; ebenso die Stillen, die Zögernden, die Abwägenden; die Lachenden und die Ernsten. 6. Schließlich weihen wir Dir, Gottesmutter, die Kirche Jesu Christi hier in Österreich: alle, die in ihr Verantwortung tragen und ihr dienen, alle Hirten und Gläubigen in den Diözesen Salzburg und Wien; St. Pölten und Linz; Graz – Seckau und Eisenstadt; Gurk, Innsbruck und Feldkirch. Die Kirche erfülle heute wie in Zukunft ihren Heilsauftrag; im Namen des Evangeliums Jesu Christi, in fester Einheit mit den anderen Ortskirchen der Weltkirche und mit dem Petrusamt in Rom, zum Wohl und Segen aller Menschen dieses Landes, der Einheimischen und der Zugezogenen, der Gläubigen und der Suchenden. Mutter der Kirche, zeige dem Volk Gottes in diesem Lande wieder den Weg, Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in größerer Zahl zu entdecken und zu fördern. Möge sich zugleich das vielfältige Laienapostolat noch vertiefen und ausbreiten, die missionarische Verantwortung aller noch zunehmen. Maria, segne die Kirche Österreichs! Christus, Guter Hirt der Deinen, nimm im Herzen Deiner Mutter unser ganzes Vertrauen, unseren guten Willen, unsere hochherzige Weihe entgegen. Amen.“  Papst Johannes Paul II. Mariazell, 13. September 1983   Quelle: vatican.va Weitere Info: https://www.mariazell.at/2013/09/09/30-jahre-papstbesuch/ ORF Video: Johannes Paul II. in Österreich    

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Aufruf an Bischöfe in aller Welt: Ehrung für Johannes Paul II.

Quelle: katholisch.de, 05.02.2020 Die Polnische Bischofskonferenz hat die Bischöfe in aller Welt dazu aufgerufen, sich für die Ernennung von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zum Kirchenlehrer und Patron Europas einzusetzen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, ermutigte in einem Brief alle Bischöfe der katholischen Kirche, diese Initiative zu unterstützen, teilte die Bischofskonferenz am Mittwoch mit. Bereits im Oktober 2019 hatte Gadecki im Namen der polnischen Kirche Papst Franziskus darum gebeten, Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer und Patron Europas zu erheben. Weiter lesen:  https://www.katholisch.de/artikel/24437-aufruf-an-bischoefe-in-aller-welt-ehrung-fuer-johannes-paul-ii

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Reliquie des hl. Johannes Paul II. bald im Wiener Stephansdom!!!

Am Sonntag, den 5. Mai 2019, wird im Wiener Stephansdom eine Reliquie des Hl. Johannes Paul II. eingesetzt. Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki, ehemaliger Sekretär Papst Johannes Paul II., kommt auf Einladung von Kardinal Schönborn nach Wien. Während einer hl. Messe um 18:00 Uhr im Stephansdom wird eine Reliquie des heiligen Papstes Johannes Paul II. übergeben. Das Ereignis wird von vielen Menschen mit großer Freude erwartet. Der heilige Johannes Paul II., der selbst drei Mal den Stephansdom besucht hat, ist weiter in vielen Herzen lebendig und geliebt. Bereits im August 2018 besuchte Erzbischof Mokrzycki die Pfarre Neuhofen an der Ybbs in Niederösterreich, wo er der Pfarre eine Reliquie des hl. Johannes Paul II. übergeben hat. Der Erzbischof von Lemberg ist ein besonderer Zeuge der Heiligkeit des Papstes. In vielen seiner Bücher, Texte und Predigten beschreibt er sehr überzeugend den heiligen Papst aus der Perspektive des direkten Begleiters.   

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Dritte Wiener Papst-Wallfahrt

Wir laden dich herzlich zur Papst Wallfahrt „Auf den Spuren des Papst Johannes Paul II in Wien“ am 12. Mai 2019 ein.   Diesmal wird die Wallfahrt unter dem Motto „Totus Tuus“ ablaufen und auf besondere Weise die marianische Beziehung des Papstes hervorheben. Seine Botschaft, sich ganz Maria anzuvertrauen, wird uns begleiten. Während der hl. Messe in der Kirche „St. Josef am Kahlenberg“ – Polnischem Nationalheiligtum in Österreich – erneuern wir die Weihe Österreichs an die unbefleckte Jungfrau Maria. Gleichzeitig werden wir die österreichische Kirche, Priester und Ordensleute, Jugend sowie uns selbst und unsere Familien der unbefleckten Jungfrau Maria anvertrauen. Bei der Weihe wird der Weihetext von Johannes Paul II. aus seiner Wallfahrt nach Mariazell am 13. September 1983 verlesen. Die Wallfahrt findet einen Tag vor dem Jahrestag des Attentates (13. Mai 1981) statt, den der Papst durch ein Wunder überlebte – wie er oft erzählte – durch Einschreiten der Mutter Gottes. Die Kugel, die direkt aufs Herz gezielt war, änderte nach dem Eintritt in den Körper auf nicht rationale Weise ihre Schusslinie, und verfehlte somit knapp jene Organe, deren Beschädigung zum sofortigen Tod führt. Die Kugel wurde vergoldet und im Folgejahr während seiner Wallfahrt nach Fatima als Votum an die Unbefleckte Mutter Gottes übergeben. Sie wurde in eine Krone eingebaut, die bei Prozessionen die Fatima Statue ziert. Die marianische Beziehung des Papstes ist die Folge seiner religiösen Erziehung, in welcher die Heiligste Jungfrau Maria eine besondere Rolle als eine Fürsprecherin und schützende Mutter spielt, die uns direkt zu Ihrem Sohn Jesus bringt. Es ist wichtig, wie der Papst betont, sich der Mutter Gottes ganz- mit Gedanken, Willen und Herz- aufopfern. Der italienische Mariologe Stefano de Fiores betont: „Kein anderer Papst hat Maria so viel Präsenz in Katechesen und Kult Bezeichnungen geschenkt. Keiner hat so viele Wallfahrten zu den „Orten der Gnade“, welche die Marien Sanktuarien sind, geführt und keiner hat so viele Nationen, Kontinente und die ganze Welt der Mutter Gottes geweiht wie der Papst Wojtyla. Wallfahrt Details: 10:45 Treffen beim Papstkreuz im Donaupark 11:00 Abmarsch entlang der Donau bis zum Kahlenbergdorf, dann auf den Kahlenberg. 15:00 Kahlenberg, Kirche hl. Josef. Die Zeit bis zur hl.  Messe wird mit Gebet, Gesang und geistlichen Impulsen erfüllt, die zu Reflexion bewegen. 16:00 hl.  Messe in Deutsch und Polnisch Während der hl.  Messe wird die Österreich Weihe an Maria erneuert. Nach der Messe kommt der Segen mit der Reliquie des hl. Papstes Johannes Paul II. Die Rückkehr erfolgt individuell Bei der Organisation der Wallfahrt wirkten mit: Gloria Tibi Deo Verein „Rettet das Papstkreuz“ Radio Droga Gemeinschaft des hl. Papstes Johannes Paul II Jesus Prayer Group Sowie durch geistliche Unterstützung und Gebet Legio Mariae

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Johannes Paul II. in der Kapelle der Wundertätigen Medaille in Paris

Die Ansprache von Papst Johannes Paul II. am 31. Mai 1980 in der Kapelle der Wundertätigen Medaille in Paris. Der Papst besuchte die Kapelle zum 150 Jubiläum Jahr der Erscheinung Mutter Gottes der hl. Katharina Labouré. „Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns arme Sünder, jetzt und in der Stunde unse­res Todes. Amen. O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen! Das ist das Gebet, das du, Maria, hier an diesem Ort vor nunmehr einhundert­fünfzig Jahren der hl. Katharina Labouré eingegeben hast; und diese Anrufung, die dann in die Medaille eingeprägt wurde, wird nun von so vielen Gläubigen in die ganze Welt getragen und verkündet! Am heutigen Tag, an dem die Kirche das Fest deines Besuches bei Elisabeth feiert, als Gottes Sohn bereits in deinem Schoß Fleisch angenommen hatte, soll unser erstes Gebet dich loben und preisen. Du bist gebenedeit, unter allen Frauen! Selig, die du geglaubt hast! Wunderbares hat der Allmächtige an dir vollbracht! Das Wunder deiner göttlichen Mutterschaft! Und daher das Wun­der deiner unbefleckten Empfängnis! Das Wunder deines „Fiat“! Du warst so eng mit dem ganzen Werk unseres Erlösers verbunden; dein Herz wurde durch­bohrt an der Seite seines Herzens. Und nun, in der Herrlichkeit deines Sohnes, hörst du nicht auf für uns arme Sünder einzutreten. Du wachst über die Kirche, deren Mutter du bist. Du wachst über jedes deiner Kinder. Du erhältst von Gott für uns alle Gnaden, die die Lichtstrahlen symbolisieren, die von deinen geöff­neten Händen ausgehen. Unter der einzigen Bedingung, daß wir den Mut ha­ben, dich darum zu bitten, daß wir uns dir mit dem Vertrauen, der Kühnheit und der Unbefangenheit eines Kindes nähern. Und so führst du uns unaufhör­lich zu deinem göttlichen Sohn. Und an diesem gesegneten Ort möchte ich selbst dir heute erneut das Ver­trauen aussprechen, die ganz tiefe Zuneigung, die du mir stets gnädig ge­schenkt hast. „Totus tuus.“ Ich komme als Pilgernach all denen, die seit einhun­dertfünfzig Jahren in diese Kapelle gekommen sind, wie das ganze christliche Volk, das sich hier Tag für Tag drängt, um dir seine Freude, sein Vertrauen, sei­ne inständige Bitte auszusprechen. Ich komme wie der selige Maximilian Kol­be: vor seiner Missionsreise nach Japan, vor genau fünfzig Jahren, kam er hier­her, um deine besondere Hilfe zu erbitten für die Verbreitung seiner „Heer­schar der Unbefleckten“, wie er sie später nannte, und um unter deinem Schutz sein wunderbares Werk geistlicher Erneuerung auszuführen, ehe er sein Leben für seine Brüder hingab. Christus verlangt heute von seiner Kirche ein großes Werk geistlicher Erneuerung. Und ich, demütiger Nachfolger des Petrus, kom­me, um dir dieses große Werk anzuvertrauen, wie ich es in Jasna Gora, bei Un­serer Lieben Frau in Guadalupe, in Knoch, in Pomp eji, in Ephesus getan habe und wie ich es im kommenden Jahr in Lourdes tun werde. Wir weihen dir unsere Kräfte und unsere Bereitschaft, dem Heilsplan zu die­nen, den dein Sohn ausgeführt hat. Wir bitten dich, daß durch den Heiligen Geist im ganzen christlichen Volk der Glaube sich vertiefen und festigen möge, daß die Gemeinschaft sich über alle Keime der Spaltung hinweg setze und daß in allen, die entmutigt sind, die Hoffnung neu auflebe. Wir bitten dich beson­ders für dieses französische Volk, für die Kirche in Frankreich, für ihre Hirten, für die gottgeweihten Seelen, für die Familienväter und -mütter, für die Kinder und Jugendlichen, für die Männer und Frauen des dritten Lebensalters. Wir bitten dich für alle, die an einem besonderen physischen oder moralischen Ge­brechen leiden, die die Versuchung der Untreue kennenlernen, die in einem Klima des Unglaubens vom Zweifel erschüttert werden; wir bitten auch für jene, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. Wir vertrauen dir das Apostolat der Laien an, den Dienst der Priester, das Zeugnis der Ordensfrauen. Wir bitten dich, daß der Anruf zum Priester- und Ordensberuf weithin gehört und befolgt werde zur Ehre Gottes und für die Lebensfähigkeit der Kirche in diesem Land und in den Ländern, die immer noch missionarische Hilfe er­warten. Wir empfehlen dir ganz besonders die große Zahl der Töchter der Liebe, deren Mutterhaus hier ist, und die im Geiste ihres Gründers, des hl. Vinzenz von Paul, und der hl. Louise de Marillac zum Dienst an der Kirche und an den Ar­men in allen Schichten und in allen Ländern so bereit sind. Wir bitten dich für jene, die in diesem Hause wohnen und die im Herzen dieser fieberhaft-hekti­schen Großstadt alle Pilger aufnehmen, die um den Wert des Schweigens und des Gebetes wissen. Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns arme Sünder, jetzt und in der Stunde unse­res Todes. Amen.“

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Litanei zum Heiligen Johannes Paul II.

Imprimatur: Kardinal Stanislaw Dziwisz, Erzbischof von Krakau, 12. April 2011.Übersetzung aus dem Polnischen: MMag Monika Stadlbauer, Wien, 26.06.2018 B: Herr, erbarme Dich.A: Herr, erbarme Dich.V: Christus, erbarme Dich.A: Christus, erbarme Dich.V: Herr, erbarme Dich.A: Herr, erbarme Dich.V: Christus, höre uns.A: Christus, höre uns.V: Christus, erhöre uns.A: Christus, erhöre uns.V: Gott Vater im Himmel – A: erbarme Dich unser.V: Gott Sohn, Erlöser der Welt – A: erbarme Dich unser.V: Gott Heiliger Geist – A: erbarme Dich unser.V: Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott – A: erbarme Dich unser. V: Heilige Maria – A: bitte für uns! Heiliger Johannes Paul der ZweiteVersunken im Vater reich an ErbarmenVereinigt mit Christus, dem Erlöser des MenschenErfüllt mit dem Heiligen Geist, dem Herrn und LebendigmacherIn vollkommener Hingabe an MariaDu Freund der Heiligen und SeligenDu Nachfolger Petri und Diener der Diener GottesDu Wächter der Kirche und Lehrer der GlaubenswahrheitenDu Konzilsvater und Umsetzer seiner WeisungenDu Stärker der Einheit der Christen und der ganzen MenschheitsfamilieVoll glühender Liebe zur EucharistieUnermüdlicher Pilger dieser ErdeDu Missionar aller VölkerDu Zeuge des Glaubens, der Hoffnung und der LiebeDer Du beharrlich am Leiden Christi teilnimmstDu Apostel der Versöhnung und des FriedensDu Förderer einer Zivilisation der LiebeDu Verkünder einer neuen EvangelisierungDu Meister, der ruft, fahrt hinaus auf den SeeDu Lehrer der Heiligkeit als Maß des LebensDu Papst der Göttlichen BarmherzigkeitDu Priester, der die Kirche zur Feier des Opfers versammeltDu Hirte, der die Schafe zum Himmel führtDu Bruder und Meister der PriesterDu Vater der GottgeweihtenDu Patron der christlichen FamilienDu Stärkung der EheleuteDu Verteidiger der UngeborenenDu Beschützer der Kinder, Waisen und VerlassenenDu Freund und Erzieher der JugendDu barmherziger Samariter den LeidendenDu Unterstützer der Alten und EinsamenDu Verkünder der Wahrheit von der Würde des MenschenDu Mann des Gebetes, versunken in GottDer Du die Liturgie liebst und das Opfer auf den Altären der Welt feierstDu Verkörperung des FleißesVerliebt in das Kreuz ChristiVorbildlich im Leben der BerufungAusdauernd im LeidenVorbild im Leben und Sterben für den HerrnDer Du die Sünder zurechtweistDer Du die Irrenden den Weg weistDer Du den Missetätern vergibstDer Du Gegner und Verfolger verschonstDu Fürsprecher und Verteidiger der VerfolgtenDu Unterstützer der ArbeitslosenVoll Sorge um die ObdachlosenDer Du die Gefangenen besuchstDer Du die Schwachen stärkstDer Du alle Solidarität lehrstV: Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der WeltA: Herr, verschone uns!V: Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der WeltA: Herr, erhöre uns!V: Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der WeltA: Herr, erbarme Dich! Bitte für uns, Heiliger Johannes Paul der Zweite!Auf dass wir im Leben und Wort der Welt Christus verkünden, den Erlöser des Menschen. V: Lasset uns beten: Barmherziger Gott, nimm an unseren Dank für das Geschenk des apostolischen Lebens und dessegensvollen Dienstes Johannes Paul des Zweiten, und hilf uns auf seine Fürsprache, in der Liebe zu Dir zu verharrenund mutig allen Menschen die Liebe Christi zu verkünden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. A: Amen.

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Papst Johannes Paul II.: Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens

Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens – von Papst Johannes Paul II. vollzogen in Rom vor dem Angelusgebet am 25. März 1984 (Der Apostolische Stuhl 1984, 61-64) Die Familie ist das Herz der Kirche. Aus diesem Herzen erhebe sich heute ein besonderer Akt der Hingabe und des Vertrauens an das Herz der Gottesmutter. Im Heiligen Jahr der Erlösung wollen wir bekennen, daß die Liebe stärker ist als die Sünde und alles Böse, das den Menschen und die Welt bedroht. Voll Demut rufen wir diese Liebe an: 1. „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter!“ Mit diesen Worten, die die Kirche Christi seit Jahrhunderten betet, wenden wir uns heute im Jubiläumsjahr unserer Erlösung an dich, unsere Mutter. Dabei wissen wir uns mit allen Oberhirten der Kirche durch jenes besondere Band vereint, durch das wir eine Körperschaft und ein Kollegium bilden, so wie nach dem Willen Christi die Apostel mit Petrus eine Körperschaft und ein Kollegium gebildet haben. In solcher Einheit verbunden, sprechen wir die Worte dieses Weiheaktes, in den wir erneut die Hoffnungen und Ängste der Kirche für die Welt von heute einschließen wollen. Vor vierzig Jahren und zehn Jahre danach hat dein Diener, Papst Pius XII., angesichts der schmerzlichen Erfahrungen der Menschheitsfamilie die ganze Welt und vor allem jene Völker, denen wegen ihrer Situation deine besondere Liebe und Sorge gilt, deinem unbefleckten Herzen anvertraut und geweiht. Diese Welt der Menschen und Völker haben auch wir heute vor Augen: die Welt des zweiten Jahrtausends, das sich seinem Ende zuneigt, die Welt unserer Zeit, unsere Welt. Der Worte des Herrn eingedenk: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern … Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,19-20) ist sich die Kirche auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil ihrer Sendung in dieser Welt neu bewußt geworden. Darum, o Mutter der Menschen und Völker, die du alle ihre Leiden und Hoffnungen kennst und mit mütterlichem Herzen an allen Kämpfen zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis Anteil nimmst, die unsere heutige Welt erschüttern, höre unser Rufen, das wir unter dem Antrieb des Heiligen Geistes direkt an dein Herz richten; umfange mit deiner Liebe als Mutter und Magd des Herrn diese unsere Welt, die wir dir anvertrauen und weihen, erfüllt von Sorge um das irdische und ewige Heil der Menschen und Völker. In besonderer Weise überantworten und weihen wir dir jene Menschen und Nationen, die dieser Überantwortung und Weihe besonders bedürfen. „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter!“ Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten! 2. Vor dir, o Mutter Christi, vor deinem unbefleckten Herzen, möchten wir uns heute zusammen mit der ganzen Kirche mit jener Weihe vereinen, durch die dein Sohn aus Liebe zu uns sich selber dem Vater geweiht hat, indem er sprach: „Für sie weihe ich mich, damit auch sie in Wahrheit‘ geweiht seien“ (Joh 17,19). Wir wollen uns in dieser Weihe für die Welt und für die Menschen mit unserem Erlöser verbinden; in seinem göttlichen Herzen findet eine solche Weihe die Kraft, Verzeihung zu erlangen und Sühne zu leisten. Die Kraft dieser Weihe dauert durch alle Zeiten und umfängt alle Menschen, Völker, Nationen; sie überwindet alles Böse, welches der Fürst der Finsternis im Herzen des Menschen und in seiner Geschichte zu wecken vermag und in unseren Zeiten auch tatsächlich geweckt hat. Wie tief empfinden wir das Bedürfnis nach dieser Weihe für die Menschheit und für die Welt, für unsere heutige Welt: der Weihe, die wir in Einheit mit Christus vollziehen. Das Erlösungswerk Christi muß ja durch die Kirche an die Welt vermittelt werden. Das zeigt das gegenwärtige Jahr der Erlösung, das außerordentliche Jubiläum der ganzen Kirche. Sei in diesem Heiligen Jahr gepriesen über alle Geschöpfe, du Magd des Herrn, die du dem göttlichen Ruf in vollkommenster Weise folgst. Sei gegrüßt, die du mit der erlösenden Weihe deines Sohnes auf das engste verbunden bist! Mutter der Kirche! Erleuchte das Volk Gottes auf den Wegen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe! Erleuchte besonders die Völker deren Weihe und Überantwortung du von uns erwartest. Hilf uns, die Weihe Christi für die gesamte Menschheitsfamilie der heutigen Welt in ganzer Wahrheit zu leben! 3. Wenn wir dir, Mutter, die Welt, alle Menschen und Völker anvertrauen, so vertrauen wir dir dabei auch diese Weihe der Welt an und legen sie in dein mütterliches Herz. O unbeflecktes Herz, hilf uns, die Gefahr des Bösen zu überwinden, das so leicht in den Herzen der heutigen Menschen Wurzel faßt und dessen unermeßliche Auswirkungen über dem heutigen Leben lasten und den Weg in die Zukunft zu versperren scheinen. Von Hunger und Krieg: befreie uns! Von Atomkrieg, unkontrollierbarer Selbstzerstörung und jeder Art des Krieges: befreie uns! Von den Sünden gegen das Leben des Menschen von seinen Anfängen an: befreie uns! Vom Hass und von der Missachtung der Würde der Kinder Gottes: befreie uns! Von jeder Ungerechtigkeit im sozialen, nationalen und internationalen Leben: befreie uns! Von leichtfertiger Übertretung der Gebote Gottes: befreie uns! Vom Versuch, in den Herzen der Menschen sogar die Wahrheit von Gott zu ersticken: befreie uns! Von den Sünden gegen den Heiligen Geist: befreie uns, befreie uns! Höre, Mutter Christi, diesen Hilfeschrei, in welchem das Leid aller Menschen zu Dir ruft, das Leid ganzer Völker! Hilf uns mit der Kraft des Heiligen Geistes, alle Sünde zu besiegen: die Sünde des Menschen und die „Sünde der Welt“ – die Sünde in jeglicher Form. Noch einmal zeige sich in der Geschichte der Welt die unendliche Heilkraft der Erlösung: die Macht der erbarmenden Liebe! Dass sie dem Bösen Einhalt gebiete! Dass sie die Gewissen wandle! In Deinem unbefleckten Herzen offenbare sich allen das Licht der Hoffnung!   Quelle: https://gloria.tv/article/nZyZXxJEeBci16iLWGvVzhAZ1  

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Andre Frossard: Geheimnis jeder Berufung

„Aber für das, was Gott gebietet, auch wenn es menschlich gesehen unmöglich erscheint, gibt Er die Gnade, um es erfüllen zu können. Das ist das Geheimnis jeder Berufung. Jeder Ruf ändert unsere Pläne und eröffnet uns einen neuen Weg; und es ist erstaunlich zu sehen, bis zu welchem Grad Gott uns innerlich beisteht, wie er uns eine Wellenlänge schenkt, wie er uns hilft, auf diesen neuen Plan einzugehen und ihn uns so zu eigen zu machen“ „Fürchtet euch nicht! Andre Frossard im Gespräch mit Johannes Paul II.“

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Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist: Theologie des Leibes nach Johannes Paul II., Vortrag 2

Adventeinkehrtag für die Gebetsgemeinschaft der Freunde des Heiligen Kreuzes am 2. Adventsonntag,  9. Dezember 2007 gehalten von Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist 2. Vortrag Heiliger Josef, in unserer Not kommen wir zu dir und bitten voll Vertrauen um deinen Schutz. Du warst in Liebe mit der unbefleckten Gottesmutter Maria verbunden und hast väterlich für Jesus gesorgt. Darum bitten wir dich: Sieh auf das Volk, das Jesus Christus mit seinem Blut erworben hat und hilf uns mit deinem mächtigen Beistand! Du Beschützer der Heiligen Familie, wache über das Haus Gottes! Halte fern von uns alle Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis! Du starker Helfer, steh uns bei in dem Kampf mit den Mächten der Finsternis! Du, heiliger Josef, hast das Jesuskind aus der Lebensgefahr errettet, so verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes gegen den bösen Feind und seine Verführung! Nimm uns in deinen Schutz, dass wir noch deinem Beispiel mit deiner Hilfe heilig leben, selig sterben und das ewige Leben erlangen! Amen! Papst Benedikt XVI. hat am 8. Dezember 2007, am Fest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria beim Angelus folgende Worte gesprochen: „Wir machen leider die Erfahrung, dass die heranwachsenden Jugendlichen und sogar Kinder zu 0pfern von entstellten Formen der Liebe werden. Verführt von skrupellosen Erwachsenen, die sich selber etwas vor machen und sie in die ausweglose Sackgasse des Konsumismus führen. Selbst heiligste Dinge wie der menschliche Leib, der Tempel Gottes, der Liebe und des Lebens werden so zu Konsumobjekten“. Hier ist der Punkt: der Leib des Menschen, der ein Tempel Gottes, ein Tempel des hl. Geistes ist, also etwas Heiligstes, darf nicht Konsumobjekt sein. Du darfst deinen Leib nicht verkaufen, weder an Mitmenschen noch an den Satan. Der Papst weiter: “Diese Skrupellosigkeit gegenüber den Leibern junger Menschen geschieht jetzt immer früher, manchmal sogar vor der Pubertät. Wie traurig ist es, wenn Kinder das Staunen verlernen gegenüber dem Zauber der schönsten Gemütsregung und die Wertschätzung des Körpers verlorengeht, der Ausdruck der Person und seines unergründlichen Geheimnisses ist. Der absolute Wert der Liebe muss geschützt werden. Ich denke an die jungen Menschen heute, die aufgewachsen sind in einem Umfeld, das übersättigt ist von falschen Glücksverheißungen. Diese Mädchen und Jungen riskieren die Hoffnung zu verlieren, weil sie häufig zu Waisen der wahren Liebe werden, die dem Leben Sinn und Freude schenken“. Aktueller kann man es zu unserem heutigen Thema nicht sagen! Oft kommen junge Menschen zu mir, bei denen ich spüre, dass sie einen Vater brauchen. Auf meine Frage, ob sie einen Vater haben, verneinen sie und sagen, dass sie diesen nie gesehen hatten. Die Mutter haben ihnen noch nie von ihm erzählt. Oder andere sagen: Ja, ich habe kurz einen Vater gehabt, oder meine Mutter hat inzwischen schon mehrere andere Lebensabschnittspartner gefunden. Diese Jugendlichen suchen nach einem Vater. Auf meine Frage, wie war denn der Vater zu dir, höre ich: der eine war sehr streng, der andere hat überhaupt nur distanziert mit mir gesprochen. Ich frage weiter: Hat dich dein Vater einmal geküsst? Nein! Hat er dich umarmt? Nein! Hai er dich an sein Herz gezogen und dich auf seinen Schoß gesetzt? Nein! Viele kennen diese Gesten nicht. Es fehlen nicht nur Gesten und Worte, es ist eine vaterlose Gesellschaft. Alexander Mitscherlich hat mit seinem Buch „Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft“ wohl Recht. Es ist kein Wunder, dass nun der hl. Vater Papst Johannes Paul II. genau dieses Defizit, diesen Mangel erkannt hat und sehr bewusst die Möglichkeit geschenkt hat, ihn als geistlichen Vater zu verehren und zu schätzen. Jedes Jahr schreibt der Papst zum Gründonnerstag einen Brief an die Priester. Johannes Paul II. hat diese Gepflogenheit lückenlos durchgehalten. Jeden Gründonnerstag gab es einen Brief an die Priester. Der 15. dieser Briefe ist der persönlichste und reizvollste, weil er eine sehr offene Sprache führt. Da heißt es: „Um in reifer und froher Weise im Zölibat zu leben, erscheint es vor allem wichtig, dass der Priester tief in sich selbst das Bild der Frau als Schwester entwickelt”. Wir haben im 1. Vortrag am Vormittag gesehen, dass Johannes Paul ll. im Umgang mit den Frauen Unbefangenheit und Zärtlichkeit an den Tag legt, die uns immer wieder überrascht. Er möchte, dass alte Priester diese Unbefangenheit und Zärtlichkeit aufbringen. Deshalb hat er diesen Brief geschrieben, in dem er sich auf die Anweisungen beruft, die der Apostel Paulus seinem Schüller Timotheus, der Bischof in Ephesus war, in seinem ersten Brief gegeben hat. 1 Tim 5, 2: „Ältere Frauen sollst du wie Mütter und jüngere wie Schwestern behandeln, in aller Zurückhaltung“. Johannes Paul ergänzt diese Lehre, in dem hinzufügt, dass der ältere Priester die Mädchen wie Töchter behandeln soll, weil sein Dienst echter geistlicher Vaterschaft ihm Söhne und Töchter im Herrn verschafft. Das Bild der Frau als Mutter, Schwester und als Tochter im Sinne einer echten geistlichen Vaterschaft – das hat Johannes Paul gelebt und deshalb waren auch 4 Millionen Menschen bei seinem Begräbnis. Alle seine geistlichen Söhne und Töchter, die nur irgendwie Zeit und Geld aufbringen konnten, haben ihn aufgesucht. Bis heute stehen Menschenschlangen, um an sein Grab zu gelangen. Oft muss man lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Johannes Paul II. findet eindrucksvolle Wort, um diese schwierige hochstehende Beziehung der Frau als Schwester zu artikulieren: „Ohne Zweifel stellt die Schwester eine besondere Manifestation der geistigen Schönheit der Frau dar. Aber sie ist gleichzeitig die Offenbarung ihrer Unberührbarkeit“. Berührend sind die Worte, die er der unverheirateten Frau widmet, die lernt sich als Schwester zu schenken und so eine besondere geistige Mutterschaft entwickelt. Dies gilt auch für die Ordensfrauen. Wenn sich die Ordensfrauen als Schwestern allen Menschen schenken, entwickeln sie eine besondere Form geistiger Mutterschaft. So übte Mutter Teresa ihre geistige Mutterschaft weltweit und universal aus. Sie kennen vielleicht den neuen Leiter der Missio Austria – Päpstliche Missionswerke in Österreich, Dr. Leo Maasburg. Er war lange Zeit Begleiter von Mutter Teresa, wenn sie in ferne Länder gefahren ist, um wieder eine Niederlassung der Schwestern der Nächstenliebe zu gründen. Sie wollte verständlicherweise als Frau allein einen Priester in ihrer Nähe haben. Da sehen wir wieder die Notwendigkeit

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Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist: Theologie des Leibes nach Johannes Paul II., Vortrag 1

Adventeinkehrtag für die Gebetsgemeinschaft der Freunde des Heiligen Kreuzes am 2. Adventsonntag,  9.Dezemher 2007 gehalten von Prof. P. Dr. Bernhard Vošicky OCist Vortrag 1 Es handelt sich um einen Traum von der Theologie des Leibes, einen Traum den Papst Johannes Paul II., er wird jetzt gerne Johannes Paul der Große genannt, zeitlebens geträumt hat. Im Bezug auf die Theologie des Leibes ist das Empfinden des verstorbenen Papstes weiter und offener als sein Denken. Bei uns ist das ebenso! Unser Denken ist auf gewisse Dinge reduziert. Unser Empfinden und Fühlen geht weit darüber hinaus. Wir können feststellen, dass Johannes Paul II. (und vorher Karol Wojtyła als Universitätsprofessor für Ethik und Moraltheologie tätig an der Jagellonen- Universität in Krakau) mit Worten oft zurückhallend ist, obwohl er immer sagt, was er denkt. Aber er sagt nicht alles, was er empfindet. Es gibt Augenblicke, in denen das Empfinden im Vordergrund steht und nicht so sehr dos Wort. Wir glauben zu verstehen, dass das, was dieser mutige Papst hinsichtlich der menschlichen Liebe und ihres von den Theologen vernachlässigten Glanzstückes – des Leibes empfindet, ein großes Geschenk für seine Kirche sein könnte. Er war ja in seiner Jugend Schauspieler und hat im rhapsodischen Theater in Krakau gewirkt. Dort musste er natürlich auch den leiblichen Ausdruck dem Publikum übermitteln. Was nützt der beste Schauspieler, wenn er sich nur im Wort ausdrückt? Er muss sich auch mit dem Leib ausdrücken. Was die Seele empfindet und fühlt, kommt dann im Leib zum Ausdruck. Wahrscheinlich vertritt er denkerisch nicht wirklich eine Theologie des Leibes, aber Karol Wojtyła empfindet die Theologie des Leibes, er präsentiert sie und er wünscht sie sich. Wir können sagen, er träumt von ihr. Dieser Traum ist nicht ausgeträumt, wenn wir Bilder oder Dokumente in Filmen und Fernsehaufzeichnungen von ihm sehen. Im heutigen Einkehrtag möchten wir den Traum Johannes Paul II. näher kennen lernen und über die Worte, mit denen er uns davon erzählt hat, hinausgehen. Natürlich möchte ich im 1. Vortrag nicht alles, was mein Herz bewegt, bringen. Warum? Es ist mir unmöglich, denn wie soll man Gefühle, Empfindungen, Sehnsüchte der Seele und des Herzens zur Sprache bringen. Sie können sich nur in Gesten, vielleicht auch in Tränen oder im Lachen ausdrücken. Erinnern wir uns, wie Johannes Paul II. gelächelt, vielleicht auch geweint oder umarmt hat, wie er Kinder an sich gedrückt hat, wie er Menschen in die Augen geschaut hat! Es ist nicht nur eine Sprache des Mundes, der Lippen und der Zunge, sondern eine Sprache des Leibes durch Gesten, aber nicht nur der Mimik, sondern auch des Herzens und der Seele. Leiblich wird ja oft ausgedrückt, was Seele und Herz empfinden, ersehnen und erwünschen. So können wir nur erahnen, was Johannes Paul II., der große Papst ausdrücken, empfinden und sogen wollte. Damit aber unsere Ahnung ein Fundament hat, müssen wir nicht nur auf seine Worte hören, sondern auch seine Gesten beobachten, vor allem Gesten körperlicher Nähe und Zärtlichkeit. Diese leiblichen Gesten hatte Papst Johannes Paul ll. gegenüber allen Gesprächspartnern, auch jungen Frauen gegenüber. Er hat sich nicht geniert und sich auch keinen Zwang aufgelegt. Er war ganz spontan. Wir müssen uns die Geschichte seiner mehr als 30 Jahre vom Neupriester bis zum Kardinal vor Augen halten. Da gab es immer Beziehungen zu jungen Ehepaaren und Liebeserfahrungen, die er vor Augen hatte. lm Buch „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“ S.145 heißt es: „Als junger Priester lernte ich die menschliche Liebe zu lieben. “ Wenn das gewisse Enthüllungsjournalisten entdeckten, wäre dies schon ein Punkt zur Anklage. Aber ist es nicht schön, wahr und aufrichtig gesagt? In seinem Buch fasst er zusammen: „Wenn ich die Schwelle der Hoffnung überschreite, dann möchte ich jene Erfahrung ausdrücken, die für meinen Lebensweg als entscheidend betrachtet werden kann„. Auch wir betrachten es als entscheidend für sein Papstbild. Er ist ein Papst, der in die Liebe verliebt und ein zutiefst menschlicher Papst ist. Das wünschen wir uns doch auch! Wir wünschen uns einen, der die menschliche Liebe nicht verschmäht oder hintenansetzt, sondern sie würdigt. Wenn er über die Liebe spricht, wird seine Sprache ganz kühn und verwegen. Man hat oft den Eindruck, dass, wenn er seine Konzepte, die er aufgesetzt hat, weglegt, sein Herz zu glühen beginnt. Die Flammen seines Herzens schlagen aus seinem inneren hervor und erfassen den Mitmenschen. Johannes Paul II. spricht nicht nur von einer Theologie des Leibes, sondern sogar von einer Theologie der Sexualität. 14. November 1979 : „Die Theologie des Leibes wird in gewisser Weise auch zur Theologie der Sexualität oder vielmehr zu einer Theologie der Männlichkeit und der Weiblichkeit. Eine solche Theologie hat die Aufgabe, den Grund und die Folgen der Entscheidung des Schöpfers zu verstehen, dass der Mensch immer nur als Frau oder als Mann existiert„. Die beiden Existenzweisen des Menschen als Frau oder als Mann nimmt er in dem Schreiben „Mulieres dignitatem Nr.1″ ganz ernst. Die wichtigste Konsequenz ist die, dass der Mensch von Natur aus ein Beziehungswesen ist. Weil der Mensch als Mann und Frau geschaffen worden ist, ist der Mensch ein Beziehungswesen. Dos heißt, man kommt ohne diese Beziehung nicht aus. Leben ist Beziehung. Liebe ist Beziehung. Christliches Leben besteht aus Beziehung. Daher darfst du dich nicht wundern, dass du auf Beziehungen angewiesen bist. Du bist nicht als Vereinzelter, als Monade in dieser Welt, sondern du lebst zeitlebens immer in Beziehungen. In der Fachsprache heißt das – Analogie – immer in Beziehung auf, in Beziehung zu Gott und den Mitmenschen. So ist dein Leben! Ohne diese Beziehungen ist dein Leben leer, unfruchtbar und steril. Die wichtigste Konsequenz ist die, dass der Mensch von Natur aus ein Beziehungswesen ist. Diese Natur des Menschen äußert sich in der ehelichen Dimension des Leibes, also in seiner Fähigkeit die Liebe auszudrücken, die Liebe leiblich zum Ausdruck zu bringen. Sie findet ihre Vollendung in der Verbindung von Mann und Frau, verstanden als Einheit der zwei. Sie sind nicht mehr zwei, sondern eins. Einheit der zwei, wo die eheliche Liebe, die ihren vollen Ausdruck in der sexuellen Vereinigung als gegenseitige Hingabe findet, zum Modell jeder Liebe wird. Was ist das

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