Impuls JP2

„Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“: Gebet des Statthalters von Christus

In dem hier besprochenen Abschnitt geht Johannes Paul II. auf das Gebet des Papstes ein und zeigt dessen besonderen Charakter und Dimension auf. Der Papst beantwortet nicht nur die Frage, wie und für wen er betet, sondern offenbart auch die tiefe theologische und spirituelle Grundlage des Gebets, das ein integraler Bestandteil seines Dienstes als Statthalter Christi auf Erden ist, der persönliches Vertrauen in Gott mit der Verantwortung für die Kirche und die Welt verbindet. Papst Johannes Paul II. Das Gebet des Papstes als Antwort auf das Wirken des Heiligen Geistes Johannes Paul II. unterstreicht, dass das Gebet des Papstes nicht nur eine menschliche Anstrengung ist, sondern ein Werk des Heiligen Geistes, der „unserer Schwachheit zu Hilfe kommt“ (Röm 8,26). Es ist der Geist, der das Gebet leitet und es in ein Instrument zur Erforschung des Geheimnisses Christi und zur Erfüllung der petrinischen Mission verwandelt. Der Papst weist darauf hin, dass der Schlüssel darin liegt, sich dem Wirken der Gnade zu öffnen – wenn man sich nicht widersetzt, gestaltet der Geist das Gebet zu einem Dialog mit Gott, der über Worte hinausgeht und den Kern des Glaubens berührt. Das Gebetsanliegen des Papstes: von der Freude zum Schrei des Leidens Das Gebet des Papstes umfasst sowohl die Freude als auch das Leid der modernen Welt. Der Papst betet für die ganze Menschheit, für ihre Probleme, ihre Sorgen, aber auch für ihre Hoffnungen und Freuden. Sein Gebet ist universal, es umfasst alle Kirchen, Gesellschaften und Herausforderungen der modernen Welt. Das Evangelium als Quelle der Freude und der Hoffnung Der Papst betont, dass das Evangelium eine Quelle der Freude und der Hoffnung ist, weil es die Wahrheit über Gott offenbart, der Schöpfer und Vater ist. Gott, der „die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen Sohn gab“, ist eine Quelle der Freude für die gesamte Schöpfung. Johannes Paul II. erinnert uns daran, dass die Schöpfung gut ist und das Böse nicht endgültig ist. Im Gegensatz zum existentiellen Pessimismus verkündet das Christentum die Freude über die Erlösung und den Sieg über das Böse, der durch Christus errungen wurde. Der Papst betont, dass das Gebet ein Ausdruck dieser Freude und Hoffnung ist, die aus dem Glauben an die Erlösung erwächst. Der Kampf für das Gute: Gebet als Mission Das Gebet des Papstes ist keine Flucht vor der Realität, sondern eine Verpflichtung zum geistigen Kampf. Johannes Paul II. unterstreicht, dass das Christentum im Gegensatz zum Pessimismus dazu aufruft, „das Böse mit dem Guten zu überwinden“ (Röm 12,21). Als Hüter der Hoffnung betet der Papst nicht nur für die Kirche, sondern auch für eine Welt, die oft den Sinn für die Transzendenz verloren hat. Sein Gebet umspannt alle Kontinente, Kulturen und Probleme – von der Krise des Glaubens bis zum Leiden der Armen. In diesem Zusammenhang erwähnt Johannes Paul II. die Sorge um alle Kirchen, die den Papst dazu bringt, sowohl die Freude der Gemeinschaften als auch ihre geistlichen Kämpfe vor Gott zu tragen. Gebet für die Menschheit: Leiden, Berufungen, Ewigkeit Einen besonderen Platz im Gebet des Papstes nehmen die Menschen ein: Die Leidenden – durch das Gebet vervollständigt die Kirche „die Leiden Christi“ (Kolosser 1,24) und verwandelt den menschlichen Schmerz in ein Werkzeug des Heils. Die Berufungen – der Papst betet für die Heiligkeit aller Stände und erinnert uns daran, dass die Sendung der Kirche davon abhängt, dem Ruf Gottes zu folgen. Die Toten – das Gebet für sie drückt die Hoffnung auf die Auferstehung aus und bekräftigt, dass der Tod nicht das letzte Wort hat (1 Kor 15,55). Gebet als Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes Johannes Paul II. kommt zu dem Schluss, dass das Gebet nicht nur die Suche nach Gott ist, sondern seine Offenbarung. Im Gebet offenbart sich Gott als Liebe, die „in die Tiefen der Herzen eindringt“ (Ps 44,22) und sich der menschlichen Schwäche entgegenstellt. Der Papst weist darauf hin, dass das Gebet die Barmherzigkeit Gottes gegenwärtig macht und zu einem Werkzeug für die Verwandlung der Welt wird. Unter Bezugnahme auf die Worte des heiligen Paulus (Röm 5,20) erinnert er uns daran, dass dort, „wo die Sünde überhand nahm, die Gnade überreichlich ausströmte“ – das Gebet ist eine Antwort auf diese Überfülle und ruft die Gnade in Zeiten der Krise an. Zusammenfassung In der zitierten Passage stellt Johannes Paul II. das Gebet des Papstes als eine tiefe spirituelle Erfahrung dar, die vom Heiligen Geist geleitet wird. Dieses Gebet ist universal, es umfasst die Freuden und Leiden der ganzen Welt. Der Papst betont, dass das Evangelium eine Quelle der Freude und der Hoffnung ist und dass das Gebet ein Ausdruck des Glaubens an den Sieg des Guten über das Böse ist. Das Gebet des Papstes ist auch eine Offenbarung Gottes als Barmherzigkeit und Liebe, die den Menschen in seinem Leben und Leiden begleitet. Auf diese Weise wird das Gebet nicht nur zu einem persönlichen Akt, sondern auch zum missionarischen Werk der Kirche, die für die ganze Menschheit betet.

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Impuls JP2, Weihnachten

Auszüge aus dem Segen „Urbi Et Orbi“ von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1978 „Ehre sei Gott in der Höhe“.Gott ist uns nahe gekommen. Er ist mitten unter uns. Er ist ein Mensch. Er wurde in Bethlehem geboren. Er liegt in einer Krippe, weil in der Herberge kein Platz für ihn war.Sein Name: Jesus!Sein Auftrag: Christus!Er ist unser Friede! Friede für die Menschen! Friede für die Menschen, die Er liebt.„Friede unter den Menschen, an denen Er Wohlgefallen hat!“. (…) Ich lade alle herzlich ein, mit dem Papst für den Frieden zu beten.Frohe Weihnachten für alle Menschen! Ich grüße euch, Schwestern und Brüder, die ihr aufrichtig nach der Wahrheit sucht, die ihr hungrig und durstig nach Gerechtigkeit seid, die ihr euch nach Güte und Freude sehnt, von ganzem Herzen und mit aufrichtigem Respekt. An euch, Väter und Mütter von Familien; an euch, Jugendliche; an euch, Kinder; an euch, Säuglinge; an euch, Arme, Kranke; an euch, alte Menschen; an euch, Gefangene; und an alle, die Weihnachten nicht mit ihren Familien, mit ihren Lieben verbringen können.

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Impuls JP2, Dezember 2024

Adventszeit und Weihnachten Foto: Pixabay, Elf-Moondance Wir dürfen Weihnachten nicht zu einem Fest der unnötigen Extravaganz oder des bloßen Konsums machen. Weihnachten ist ein Fest der Demut, der Armut, der Selbstverleugnung, der Erniedrigung des Gottessohnes, der kommt, um uns seine unendliche Liebe zu schenken; es muss daher im Geist des echten Teilens gefeiert werden, der Anteilnahme an unseren Brüdern und Schwestern, die unserer aufrichtigen Hilfe bedürfen. Es muss ein grundlegender Schritt sein, um unser Verhalten gegenüber dem kommenden Gott zu überdenken; und dieser kommende Gott findet sich im schreienden, wehrlosen Kind, im Kranken, der seine Kräfte schwinden spürt, im alten Menschen, der, nachdem er sein ganzes Leben in unserer auf Produktivität und Erfolg ausgerichteten Gesellschaft gearbeitet hat, an den Rand gedrängt und kaum mehr toleriert wird. Papst Johannes Paul II.

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Impuls JP2, November 2024

Foto: Albrecht Fietz on Pixabay „Wir wollen unsere Verstorbene vor allem Christus anvertrauen. Denn es geht nicht nur um die Spuren, die ihr – manchmal sehr reiches – Leben hinterlassen hat: Es geht um sie selbst (…) Anders können wir sie nicht erreichen, und diese Grenze trennt uns von ihnen. Er allein, Jesus Christus, steht an dieser Grenze zwischen Leben und Tod. Er allein ist Herr des Lebens durch den Tod hindurch. Unsere Begegnung mit den Verstorbenen geschieht vor allem im Gebet, dessen Höhepunkt und Fülle das Opfer Christi ist. Es ist viel mehr, als der Mensch zu Gott sagen kann. Es findet seinen Ausdruck in der Messe, in der Christus selbst gegenwärtig ist. Wenn wir also im Geist des Glaubens, mit einem Gebet auf den Lippen, inmitten der Friedhöfe, an den Gräbern unserer Lieben stehen, dann spricht die Wirklichkeit des Todes mit der Wahrheit des ewigen Lebens zu uns. Die Wirklichkeit des Todes, des Leidens und des Kreuzes spricht zu uns mit der Wahrheit der Auferstehung Christi. Papst Johannes Paul II.

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